Wie lässt sich die Mobilität in ländlichen Regionen verbessern? Drei neue Kurzfilme zeigen unter www.bmel.de/landmobil Beispiele dafür, was Akteure auf dem Land mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) umgesetzt haben: ein flexibles Fahrradverleihsystem, einen E-Auto-Verleih für Spiekeroog und die aktive Einbindung von Jugendlichen.

„LANDRADL“ ist ein Mobilitätsprojekt im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel – initiiert von den beiden Vereinen Elm mobil e.V. und Burgdorf mobil e.V. Den zwei Dorfgemeinschaften mit insgesamt zwölf Dörfern stehen ein Fahrradverleihsystem mit Pedelecs, elektrischen Lastenrädern und Falträdern zur Verfügung. Ziel des Angebots ist es, den ÖPNV vor Ort zu ergänzen, um zum Beispiel ins Schwimmbad oder zum Einkaufen zu fahren. Ehrenamtliche kümmern sich gemeinschaftlich um die Fahrradstationen und die Leihräder. www.merkwatt.de/regionale-entwicklung/landradl

Auf Spiekeroog wurde mit dem „Küstenstromer“ ein E-Carsharing-Angebot entwickelt, das Einheimischen und Gästen der autofreien Insel eine umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto auf dem Festland bietet. „Küstenstromer“ verbessert den Anschluss an bestehende Mobilitätsangebote und ermöglicht Tagesausflüge und Erledigungsfahrten in der Region. Die Initiative hat aktuell eine Station mit zwei Fahrzeugen direkt am Fährhafen auf dem Festland aufgebaut, die sich einer großen Nachfrage erfreut und schon Interesse bei Nachbarinseln hervorgerufen hat, Vergleichbares aufzubauen. www.spiekeroog.de/carsharing/

Im Modellprojekt „Jugendliche Mobilität im ländlichen Raum“ haben Jugendliche Ideen und ein Konzept zur Mobilitätsverbesserung im Rhein-Neckar-Kreis entwickelt: Diese reichen von Fahrradboxen über einen Schnellbus hin zur besseren Ausleuchtung von Fußwegen. Die aktive Partizipation und die Diskussion mit politischen Verantwortlichen bestärkt die Jugendlichen darin, sich für ihre Region einzusetzen. www.land-jugend-mobil.de/

Die Fördermaßnahme „LandMobil“

„LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen“ ist eine Fördermaßnahme des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE), mit dem das BMEL sich für attraktive ländliche Räume einsetzt. Ziel der 40 „LandMobil“-Projekte ist es, neue Wege zur Verbesserung der Mobilität in ländlichen Regionen zu erproben und die Erkenntnisse bundesweit zugänglich zu machen. Alle „LandMobil“-Projekte sind auf der BLE-Internetseite einsehbar unter www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Projektsuche/Suche_node.html (Bitte in das Suchfeld „2819LM“ eingeben).

Hintergrund
Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) setzt das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung um und betreut als Projektträger bundesweit Modell- und Forschungsvorhaben. Aus den Vorhaben gewinnt es Erkenntnisse, bereitet diese auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung, unter anderem auch über die verschiedenen Medien und Veranstaltungen der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS). Das KomLE und die DVS machen sich in der BLE gemeinsam für die ländliche Entwicklung stark.

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