Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen erklärt sich solidarisch mit dem Ringen der Pflegeberufe der Universitätsklinik Frankfurt um eine längst überfällige Verbesserung ihrer Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Auch am Universitätsklinikum Marburg-Gießen ist die Situation in der Pflege extrem angespannt, wie der Weckruf der Pflegenden einer COVID-Station aus Gießen zeigt. Die Delegiertenversammlung fordert daher in einer Resolution die Landesregierung auf, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.

In der Resolution vom 27. November 2021 heißt es wörtlich:
Die Coronakrise hat nochmals gezeigt, dass über Jahrzehnte eine verfehlte Pflegepolitik erfolgte. Diese orientierte sich ausschließlich an ökonomischen Kriterien und verschärfte zunehmend den Pflegenotstand. Im Ranking der OECD-Staaten beim Verhältnis Patienten zu Pflegekräften liegt Deutschland an letzter Stelle.
Viele Pflegende haben bereits vor der Coronakrise ihren Beruf verlassen. Dies hat sich während der Krise nochmals verschärft. In der aktuellen Coronawelle kann ein erheblicher Anteil der Intensivbetten wegen Pflegekräftemangels nicht betrieben werden. Weiterhin führt Personalmangel in der Notfallversorgung, in Funktionsbereichen etc. zu einer Minderung der medizinischen Qualität, der Wirksamkeit ärztlicher Arbeit und zu einem erhöhten Risiko für Patientinnen und Patienten.

Ergänzend dazu erklären sich die hessischen Delegierten in einer weiteren Resolution solidarisch mit den Notwendigkeiten guter Arbeitsbedingungen sowie einer angemessenen Vergütung der Pflegeberufe und der ärztlichen Berufe sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor.

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