Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist ein Warnzeichen
Was aber, wenn die Anpassungen nicht stattfinden? „Dann kann die Schwangerschaft für das Herz-Kreislauf-System zur Belastung werden“, weiß Groten. Die Folge: Etwa 10 Prozent der Frauen entwickeln in der Schwangerschaft einen Bluthochdruck, etwa 2 bis 2,5 Prozent der Frauen eine sogenannte Präeklampsie, umgangssprachlich bekannt als Schwangerschaftsvergiftung. Dabei verengen sich die Gefäße, der Blutdruck steigt und die Organe, unter anderem auch die Plazenta, werden schlecht versorgt. Eine Gefahr für Mutter und Kind. „Die Gründe, warum die natürliche Anpassung bei manchen Frauen nicht funktioniert, erforschen wir noch“, erklärt Groten. Fakt ist: Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist ein Warnzeichen und muss engmaschig überwacht und gegebenenfalls medikamentös behandelt werden. „Vor allem brauchen diese Frauen aber auch nach der Schwangerschaft eine gute Nachsorge.“ Denn auch wenn sich der Blutdruck nach der Schwangerschaft wieder normalisiert, leiden etwa 40 Prozent der Mütter später an chronischem Bluthochdruck. Damit verdoppelt sich das Risiko für einen späteren Herzinfarkt oder Schlaganfall. „Wir bieten daher in unserer Klinik eine Spezialsprechstunde für Frauen mit Bluthochdruck an.“ Sie richtet sich vor allem an Frauen, bei denen der Blutdruck während der Schwangerschaft erhöht war. Aber auch Frauen, die vor ihrem Kinderwunsch bereits Bluthochdruck haben, können sich in der Spezialsprechstunde beraten lassen. Dafür können betroffene Frauen über die Ambulanz der Geburtsmedizin einen Termin vereinbaren unter Telefon 03641 932 92 50.
Generell rät Groten Frauen, sich auch während der Schwangerschaft und danach ausreichend zu bewegen, sich gesund zu ernähren und auf das Gewicht zu achten. „Das sind alles Faktoren, die den Blutdruck positiv beeinflussen.“
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