„Vor uns liegen arbeitsreiche Monate und Jahre. Ziel muss es sein, die Überregulierung von Altersversorgungseinrichtungen zurückzufahren und insbesondere bei der Überprüfung der Richtlinie für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV-II-RL) für angemessene Rahmenbedingungen zu kämpfen“, betonte Stiefermann.
„Es ist schädlich, wenn EbAV undifferenziert in sektorübergreifende Finanzmarktregulierungen einbezogen werden. So etwas führt zu überbordenden und teils unpassenden Anforderungen für diese Einrichtungen. Konkret denke ich an die Nachhaltigkeitsanforderungen, v.a. an die Offenlegungsverordnung, und an die EU-Verordnung über die „Betriebsstabilität digitaler Systeme des Finanzsektors“ (DORA). Sollen EbAV auch in Zukunft einen maßgeblichen Beitrag zur Altersversorgung leisten, dürfen sie nicht in einen Topf mit Banken, Kapitalverwaltungsgesellschaften und Versicherern geworfen werden. Und selbst, wenn man sektorübergreifende Verordnungen schafft, brauchen EbAV zumindest bei der Umsetzung einen angemessenen Spielraum“, betont Stiefermann.
Mehr als eine EU-Mindestharmonisierung für EbAV sei nicht akzeptabel. Sie erlaubt, die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten für Rentenpolitik und die Rolle des nationalen Arbeits- und Sozialrechts in der betrieblichen Altersversorgung zu berücksichtigen. Dazu zähle auch die wichtige Rolle der Arbeitgeber und der Sozialpartner. „Wir brauchen gute Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene, um eine gute bAV anzubieten. Dafür werden wir uns als PensionsEurope und aba weiterhin einsetzen", erklärte Stiefermann.
Laure Delahousse (Frankreich) wurde ebenfalls neu als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Janwillem Bouma (Niederlande) wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Diese Ämter werden bei PensionsEurope regelmäßig für ein Jahr besetzt.
Elf Brüsseler Verbände organisieren vom 29. November bis zum 3. Dezember 2021 die erste European Retirement Week (virtuell – Teilnahme für alle offen). Klaus Stiefermann wird am 1. Dezember 2021 an der PensionsEurope-Veranstaltung mitwirken.
PensionsEurope vertritt 25 nationale Fachverbände für betriebliche Altersversorgung aus 18 EU-Mitgliedstaaten und 4 weiteren europäischen Ländern. Die Mitgliedsorganisationen von PensionsEurope vertreten verschiedene Arten der betrieblichen Altersversorgung für über 110 Millionen Menschen. Über seine Mitgliedsverbände vertritt PensionsEurope mehr als 4 Billionen € an Vermögenswerten das für künftige Rentenzahlungen verwaltet wird.
Die aba ist der deutsche Fachverband für alle Fragen der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und dem Öffentlichen Dienst. Sie ist parteipolitisch neutral und setzt sich seit über 80 Jahren unabhängig vom jeweiligen Durchführungsweg für den Bestand und Ausbau der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst ein.
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