Die Diakonie in Baden und Württemberg appelliert angesichts der dramatisch steigenden Infektionszahlen an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. „Wir erleben besonders in unseren Einrichtungen der Pflege und der Behindertenhilfe sowie in unseren kirchlichen Krankenhäusern eine starke Belastung des Personals und der Bewohnerschaft“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg.

Die Solidarität mit alten und vorerkrankten Menschen, aber auch mit dem medizinischen und pflegerischen Personal verlange es, sich für eine Impfung zu entscheiden. Dies betreffe auch die Bereitschaft zur dritten Impfung. „In unseren Einrichtungen für pflegebedürftige, behinderte und wohnungslose Menschen erleben wir jetzt, dass Ansteckungen auch bei geimpften, aber geschwächten Menschen zu schweren Verläufen der Erkrankung führen können“, stellt Noller fest. Wenn alle Menschen, die es gesundheitlich können, den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission folgen und sich für eine Impfung entscheiden, würde dies schwere Erkrankungen bis hin zu Todesfällen vermeiden helfen. „Für mich ist die Impfung ein Akt christlicher Verantwortung zum Schutz vulnerabler Mitmenschen,“ betont Oberkirchenrat Urs Keller von der Diakonie Baden. Mit Sorge wird in der Diakonie auch gesehen, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen, sich selbst gefährden: „Die Zahl der nicht geimpften Personen, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen und dort auch versterben, spricht eine deutliche Sprache“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Baden.

Eindringlich bittet die Diakonie insbesondere alle Pflegekräfte und alle, die mit gefährdeten Personen zu tun haben, den Impfempfehlungen der Experten und Expertinnen zu folgen. Bei der Diskussion über eine Impfpflicht für Pflegekräfte dürften aber auch die anderen Berufsgruppen nicht vergessen werden, die engen Kontakt zu anderen Menschen haben: Friseure, Physiotherapeutinnen, Kassierer im Supermarkt und andere, so die Diakonie. Auch Besucherinnen und Besucher von Pflegeheimen, Reinigungs- und Küchenpersonal könnten den Virus übertragen.

Noller und Keller bewerten die Covid-19-Pandemie insgesamt als ein globales Problem, das nur global gelöst werden könne. Als Landesstellen für Brot für die Welt hielten es die Diakonischen Werke in Baden und Württemberg moralisch und im Sinn der Menschenrechte für geboten, dass alle Menschen gleichermaßen vor dem Virus geschützt werden. Die Vorstandsvorsitzenden verweisen auf Projekte, mit denen Impfaktionen und Aufklärung im globalen Süden unterstützt werden. Auch wissenschaftlich und wirtschaftlich sei ein gemeinsames Vorgehen in unserer Gesellschaft und weltweit sinnvoll. Denn sollte das Coronavirus nicht gemeinsam weltweit bekämpft werden, könnten in vernachlässigten Regionen aggressive Mutationen entstehen, die dann wieder die ganze Menschheit bedrohen. Weitere Infektionswellen und Lockdowns würden zu noch mehr Armut und Hunger führen. Deshalb müssten die Menschen weltweit die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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