Die 1962 in Siegen geborene Künstlerin Heike Weber hebt sich seit vielen Jahren mit ihren spektakulären Rauminstallationen und ihren differenzierten Arbeiten in der Kunstwelt hervor, die sich in vielen öffentlichen Sammlungen befinden und dort zu den wichtigen Arbeiten künstlerischer Rauminstallationen zu zählen sind. Man kennt ihre Arbeiten dauerhaft installiert wie z.B. im Kunstmuseum in Bonn oder in großen Ausstellungen präsentiert wie aktuell im Aachener Ludwig Forum für internationale Kunst in der Ausstellung „Blumensprengung“.
Die Jury – Dr. Gabriele Uelsberg, bis 2020 Direktorin im LVR-LandesMuseum Bonn, Dr. Achim Sommer, Direktor des Max Ernst Museums Brühl des LVR, Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen Kulturstiftung Rheinland, Dr. Klara Drenker-Nagels, Direktorin des August Macke Hauses Bonn, und Dr. Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums Bahnhof Rolandseck, Dr. Petra Hesse, Direktorin des Museums für Angewandte Kunst in Köln – hat aus 84 Bewerbungen die diesjährige Preisträgerin ermittelt.
Einstimmig fiel die Wahl auf die in Köln lebende Künstlerin Heike Weber, die mit Zeichnungen jenseits von Zeichenstift und Papier fasziniert. In ihren Arbeiten führt Heike Weber die Linie in die dritte Dimension, füllt Wände, Räume und Orte mit zeichnerischen Installationen. Dabei verlässt die Künstlerin auch in der Wahl ihrer Materialien immer wieder das gewohnte Terrain des Mediums Zeichnung: Haarnetze und feinste Silikonstränge zum Beispiel, Fenstermalfarben, Klebebänder und Wäscheleinen formen scheinbar unendliche Linienmuster und großformatige, Böden und Wände besetzende Bilder aus feinsten Strukturen. Es entstehen Arbeiten zwischen Zeichnung, Relief, Skulptur und raumgreifender Installation. Die Jury entschied sich einstimmig und mit großer Übereinstimmung dafür, Heike Weber mit dem Luise-Straus-Preis auszuzeichnen, „da es ihr gelingt, über einen langen Zeitraum sowohl im installativen Bereich wie auch mit Arbeiten auf Papier, in Fotografie und Objekten, ihr Thema so anschaulich und gleichzeitig immer wieder neu zu gestalten, dass die Fülle und Stringenz der Arbeit immer wieder deutlich wird.“
Mit dem Luise-Straus-Preis für bildende Künste will der LVR das künstlerische Schaffen von Frauen hervorheben und fördern sowie der nach wie vor bestehenden strukturellen Benachteiligung von Frauen im Kunstbetrieb entgegenwirken. Der Luise-Straus-Preis wird alle zwei Jahre vergeben, ist mit 5.000 Euro dotiert und eine Auszeichnung für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst.
Im Rahmen des Luise-Straus-Preises des LVR wird eine Einzelausstellung und ein Katalog mit Arbeiten von Heike Weber entstehen. Die Ausstellung ist vom 27. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023 im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen.
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