Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) führt im Rahmen seines Projektes „Unvollendete Metropole“ die erste internationale Metropolenkonferenz durch: am 9. Dezember von 16 bis 20 Uhr – zum Thema Moskau-Berlin.

Tobias Nöfer, AIV-Vorstandsvorsitzender: „Angesichts der großen städtebaulichen Zukunftsfragen brauchen wir neuen Schwung im internationalen Austausch und zielgerichtete Kooperationsprojekte. Es ist wichtig, genau zu wissen, wie europäische Hauptstädte wie Moskau, London, Paris oder Wien ihre Entwicklung steuern, wie Zentren, Bahnprojekte und urbane Hauptstraßen, Parks und Industrieanlagen, vorhandene und neue Wohnquartiere zukunftsfähig gestaltet werden. Deshalb befassen wir uns im Ausstellungsteil ,Blick nach Europa‘ mit den Städten Moskau, Paris, London und Wien laden zu Metropolenkonferenzen internationale Gäste jeweils aus einer europäischen Hauptstadt ein.“

Die erste Metropolenkonferenz in dieser Reihe widmet sich am 9. Dezember dem Thema Moskau-Berlin und findet auf dem Behrensufer-Areal in Oberschöneweide statt. Anlass der Konferenz ist die Eröffnung einer Sonderausstellung zum Städtebau in Moskau im letzten Jahrzehnt im Rahmen der Ausstellung „Unvollendete Metropole“.

Der international tätige Architekt Sergei Tchoban über diese Sonderausstellung: „Konferenz und Ausstellung thematisieren den rapiden Transformationsprozess Moskaus, der das Ziel verfolgt, die Stadt zu einer lebenswerten und komfortablen Megacity des 21. Jahrhunderts zu entwickeln.“ 

Aus der Betrachtung der aktuellen Entwicklung von Moskau und seiner Partnerstadt Berlin werden Parallelitäten und Unterschiede in Städtebau und Architektur diskutiert sowie die Herausforderungen mit Blick auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte beleuchtet.

Mit dem Moskauer Stadtarchitekten Sergei Kusnezow ist der wichtigste Protagonist der erstaunlich dynamischen Stadtentwicklung Gast der Konferenz. Er diskutiert u.a. mit Dr. Frank Nägele (Staatssekretär für Verwaltungs- und Infrastrukturmodernisierung in der Senatskanzlei Berlin), Prof. h.c. Dr. Philipp Meuser (Architekt und Verleger), Prof. Dr. Daniela Zupan (Bauhau-Universität Weimar), Thomas Stellmach (Direktor TSPA I Making Cities und AIV-Mitglied) sowie Peter Knoch (Geschäftsführer ECM Spectrum GmbH Berlin).

„Städtebau lebt und profitiert vom internationalen Austausch der Erfahrungen und Ideen. Berlin hat darin eine lange Tradition. Das zeigen neben den vielen internationalen Wettbewerben nicht zuletzt bedeutende Ausstellungen wie die ,Allgemeine Städtebau-Ausstellung in Berlin‘ 1910, die ,Deutsche Bauausstellung Berlin‘ 1931, die ,Interbau‘ 1957 und die ,IBA‘ 1984/87. An diese Tradition schließen wir mit unserer Moskau-Berlin-Konferenz im Rahmen der ,Unvollendeten Metropole’ an“, erläutert Nöfer.

Die Konferenz findet in hybrider Form statt: Vor Ort auf dem Behrensufer-Areal in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstraße 1-4, 12459 Berlin, und im Live-Stream unter www.unvollendete-metropole.de. Der Eintritt ist kostenlos nach Anmeldung über die o.g. Website. Das detaillierte Programm finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen zum Projekt „Unvollendete Metropole“:
1920 wurde die „neue Stadtgemeinde Berlin“, damals auch „Groß-Berlin“ genannt, geschaffen. An dieses Jubiläum erinnert der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) mit einer Vielzahl von Initiativen. Der „Internationale Städtebauliche Ideenwettbewerb Berlin-Brandenburg 2070“ mit Beiträgen aus 18 Ländern und die Ausstellung „Unvollendete Metropole. 100 Jahre Städtebau für (Groß-)Berlin“ stehen im Mittelpunkt – programmlich eng verbunden mit den „Metropolengesprächen“ und „Städtebaugesprächen“ sowie „BB2070 – Magazin für Städtebau und urbanes Leben“ sowie dem zweibändigen auch englischsprachig erhältlichen Katalog. Fixpunkt des erfolgreichen Projekts ist das „Städtebau-Manifest für Berlin und Brandenburg“, das der AIV im Februar 2021 zusammen mit zehn städtebau- und planungsorientierten Verbänden und Vereinen der Öffentlichkeit vorgelegt hat. www.unvollendete-metropole.de

Über den Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.

Der AIV hat das Ziel, die Berliner und Brandenburger Baukultur zu fördern. Seine wichtigste Aufgabe sieht der traditionsreiche und älteste noch bestehende Verein Berlins somit darin, Stellung zu aktuellen Planungsvorgängen zu beziehen. Er nimmt damit Einfluss auf die Entwicklungen in wichtigen Bereichen der Metropolregion. Der AIV analysiert und kommentiert Etappen und Projekte; er stellt Diskussionsansätze für die zukünftige Stadt- und Metropolentwicklung vor und ist somit ein kritischer Begleiter der Bau- und Kulturgeschichte Berlins und Brandenburgs. www.aiv-berlin-brandenburg.de, aktuelle Informationen über Twitter @AivBerlin.

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