Die größte Eventreihe ihrer Art am Niederrhein wächst weiter: Die „Gründungswoche Niederrhein“ zwischen 15. und 21. November wartet mit über 80 digitalen, hybriden und Präsenzveranstaltungen vorrangig für Startups, Gründerinnern und Gründer, Gründungsinteressierte und Studierende auf. Doch auch Zielgruppen wie Einzelhandel oder Mittelstand werden adressiert. Der regionale Schulterschluss reicht diesmal von Mönchengladbach über Krefeld, den Kreis Viersen und den Rhein-Kreis Neuss bis in die Kreise Kleve und Wesel. Das Programm ist so abwechslungsreich wie nie zuvor und trägt dem bundesweiten Motto der Aktionswoche Rechnung: „Gründen heißt Vielfalt“.

„Es freut mich besonders, dass so viele Parteien zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und so dieses vielfältige Programm erst ermöglichen. Gemeinsam erreicht man schließlich immer mehr, als für jeden einzeln denkbar wäre“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, der erneut die Schirmherrschaft der Woche übernommen hat. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten die Projektpartner nun die Planungen vor – und gleichzeitig unter Beweis, dass im Bereich der Startup-Förderung am Niederrhein keinerlei Kirchturmdenken vorherrscht. „Ganz im Gegenteil. Die Szene profitiert einerseits ungemein vom einheitlichen Auftritt und den gemeinschaftlich formulierten Angeboten – und andererseits gelten wir damit als Region bis ins Bundeswirtschaftsministerium hinauf als Best-Practice-Beispiel“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach.

Programmatisches Highlight ist ein erstmaliger Zusammenschluss diverser regionaler Gründungsstammtische, in der Viersener „Rockschicht“. Während einer Aufzugfahrt wird in Krefeld der perfekte „Elevator Pitch“ trainiert. Ein Angebot ermöglicht es, in nur zwei Stunden die erste App aufsetzen, ganz ohne technisches Knowhow. Weitere Themen sind etwa die Prototypen-Erstellung per 3D-Drucker, die Entwicklung von Werbespots für Social Media oder die ersten Schritte auf dem Weg zum eigenen Onlineshop. Daneben kann man tief in Themenblöcke wie Rechtsfragen, Patentrecherche, Suchmaschinenoptimierung, Business-pläne oder Fördermittelakquise einsteigen. Stark im Fokus steht „Female Entrepreneurship“, also die Besonderheiten des Gründens von und für Frauen. Und auch die Unternehmensnachfolge, eine Sonderform der Gründung, wird mehrfach aufgegriffen – damit wird ein Wunsch zahlreicher Teilnehmer aus den Vorjahren umgesetzt. Ebenso ist das Gründen aus der Arbeitslosigkeit Thema – die Gründungswoche verfolgt schließlich keine abgehobenen Silicon-Valley-Ambitionen, sondern einen hemdsärmeligen Ansatz für sämtliche Ausprägungen von Gründung und Gründungsinteresse. Nachhaltigkeit wird im Veranstaltungsprogramm betont, das Business-Model-Canvas-Modell ebenso. Die Spanne reicht insgesamt von Geschäftsideenentwicklung bis hin zu Venture-Kapital. Und wenn gezeigt wird, wie man das oft Bildschirm-lastige Startup-Leben mit Bewegung und Brainfood in Verbindung bringt, kommen sogar Faszienrollen zum Einsatz – es wird also erstmals sportlich in der Gründungswoche.

Organisiert wird die Woche einmal mehr durch die WFMG in enger Zusammenarbeit mit dem zweiten Hauptsponsor, der IHK Mittlerer Niederrhein. Weitere Sponsoren sind die Wirtschaftsförderung Krefeld, die Stadtsparkasse Mönchengladbach, die Sparkasse Krefeld, die Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen, die Stadt Viersen, das Gewächshaus für Jungunternehmen e.V. sowie die Marketing Gesellschaft Mönchengladbach mbH (MGMG). Dazu gesellen sich zahlreiche Partner, die teilweise mehrere Veranstaltungen anbieten und/oder organisieren, darunter etwa die Hochschule Niederrhein mit einem massiv ausgeweiteten Programm, die NEW Blauschmiede, der Digitalisierungs- und Gründungsverein nextMG, aber auch weitere teils langjährige Mitstreiter wie Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW), Beraterstudio, Gründungsberatung Niederrhein, Jobinkubator, Female Innovation Hub, BARMER, Handelsverband, NRW-Bank oder S-UBG. Neu mit im Boot ist die Hochschule Rhein-Waal (Kleve und Kamp-Lintfort) mit ihren zahlreichen, vorwiegend englischsprachigen und rein digitalen Angeboten, die eigens auch für Nicht-Studierende geöffnet werden. Damit schließen sich zwei Premium-Partner der bundesweiten Gründungswochen-Aktivitäten zusammen: Im September 2021 hatten WFMG und Hochschule Rhein-Waal ihre jeweiligen Programme bei einer Digitalveranstaltung des RKW-Kompetenzzentrums präsentiert, das die bundesweite Gründungswoche fürs Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisiert und koordiniert. Spontan wurde die Idee geboren, die jeweiligen Angebote zu bündeln – und prompt umgesetzt.

Besonders spannend auch für Außenstehende wird es meist, wenn Startups selbst aus der Praxis berichten. Hierzu gibt es im Rahmen der Gründungswoche mehrfach Gelegenheit – auch einige namhafte Gründerpersönlichkeiten, teils neu, teils aus den Vorjahren bekannt wie Trivago-Gründer Rolf Schrömgens, geben sich die Ehre. Wann immer das in Präsenz stattfindet, sind 3G- oder 2G-Regelungen und entsprechende Hygiene- und Sicherheitsregeln das Mittel der Wahl; die pandemische Lage wird jeweils bis zum Veranstaltungstage verantwortungsbewusst beobachtet und entsprechend berücksichtigt. Formate, die sich im ersten Corona-Jahr rein digital bewährt haben – etwa die traditionelle Auftaktveranstaltung „6×60 Minuten Gründungscoaching kompakt“ am Samstag vor dem offiziellen Beginn der Woche – verbleiben digital. Dass das Thema Startup-Förderung am Niederrhein übrigens langsam, aber sicher aus den Kinderschuhen herauswächst, zeigt allein der Blick auf die Veranstaltung „Startups als Ausbilder – Eine Chance für alle Beteiligten“, die durch die IHK angeboten wird, zusammen mit dem Startup Masasana.
„Wir beteiligen uns sehr gerne am vielseitigen Angebot der Gründerregion Niederrhein mit über 80 Veranstaltungen in der Gründungswoche. So gelingt es uns, gemeinsam mit allen Partnern den Gründungsgeist der Region weiter zu fördern und ein starkes Signal in die Szene am Niederrhein auszusenden“, sagt Sebastian Greif, IHK-Geschäftsbereichsleiter Gründung, Recht und Steuern. „Als KREFELD BUSINESS freuen wir uns über die erneut sehr gute Kooperation mit unseren Nachbarn vom Niederrhein im Rahmen der Gründungswoche. Gemeinsam ist es gelungen, Umfang und Qualität des Veranstaltungsangebotes auf ein noch höheres Niveau als im Vorjahr zu bringen – dafür vielen Dank an alle Beteiligten“, so Eckart Preen, Leiter des Verbunds von Wirtschaftsförderung, Grundstücksgesellschaft und Wirtschaftsdezernat der Stadt Krefeld.

„Wir begleiten die nachhaltige Entwicklung von Mönchengladbach und haben den Anspruch, erster Ansprechpartner und Impulsgeber für Startups sowie unsere Kunden zu sein“, sagt Dirk Peters, Abteilungsdirektion Firmenkunden bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach. „Ebenso wollen wir weiterhin dazu beitragen, die Stadt für Startups attraktiver zu machen. Denn neue Unternehmen beleben den Wettbewerb und schaffen Arbeitsplätze. Hier ziehen wir mit Wirtschaftsförderung, IHK, Hochschule und Netzwerkpartnern gemeinsam an einem Strang“.

In der „Fashionbox MG“ in der Mönchengladbacher Innenstadt bietet die Sparkasse diesmal mehrere Beratungsveranstaltungen an.

„Mit unserer Kundschaft verbindet uns eine strategische Partnerschaft. Wir meistern gemeinsame Herausforderungen, um mit unseren Kundinnen und Kunden in unserer Region erfolgreich zu sein. Und dies beginnt oft in einem ganz besonderen Moment: der Existenzgründung“, weiß Michael Buchmann, Geschäftsbereich Gewerbekunden bei der Sparkasse Krefeld. „Daher freuen wir uns, auch in diesem Jahr die Gründungswoche zu unterstützen.“ – „Existenzgründungen sind ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor“, bestätigt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen, Dr. Thomas Jablonski: „Im STARTERCENTER für den Kreis Viersen werden pro Jahr rund 150 Intensiv- und über 700 Kurzberatungen durchgeführt. Daraus sind seit 2008 etwa 1000 Unternehmen im Kreis Viersen gegründet worden. Mehrere tausend Arbeitsplätze sind so entstanden, rund zehn Millionen Euro investiert worden.“ Und auch „weichere“ Faktoren werden von einer lebhaften Gründungsdynamik tangiert. „Das abwechslungsreiche Programm der Gründungswoche 2021, gepaart mit der vielfältigen Gründerzene, leistet einen bedeutenden und besonderen Beitrag zum Stadtmarketing“, sagt Peter Schlipköter, Geschäftsführer der MGMG.

Neu ist in diesem Jahr neben dem Namen (aus „Gründerwoche“ wurde bundesweit „Gründungswoche“) auch die Tatsache, dass die Region ihre Angebote noch enger gebündelt hat als im Vorjahr. So wurden beispielsweise neue zentrale Social-Media-Kanäle der Gründerregion Niederrhein (Facebook und LinkedIn) angelegt, auf denen die Woche und ihre Veranstaltungen beworben werden. Das gesamte Programm ist unter www.gruendungswoche-niederrhein.de verfügbar, auf Social Media ist die regionale Gründungsinitiative auf www.facebook.com/… sowie www.linkedin.com/… zu finden. Die Gründungswoche Deutschland ist eine bundesweite Aktionswoche des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), bei der es um die Förderung von Gründergeist und Unternehmensgründungen geht.

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