Nachschub für Münzsammler: In diesem Jahr hat der Bund die zweite 100-Euro-Goldmünze der dreiteiligen Serie „Säulen der Demokratie“ ausgegeben. Ein guter Anlass, sich dem Thema Sammlermünzen zu nähern. Eignen sich diese 100-Euro-Goldmünzen überhaupt als Geldanlage?

Bundesverfassungsgericht, Paulskirche und Brandenburger Tor: die Motive der 100-Euro-Goldmünze

„Einigkeit“, „Recht“ und „Freiheit“: Diesem Dreiklang widmet sich die 100-Euro-Goldmünzenserie „Säulen der Demokratie“, die vom Bund zwischen 2020 und 2022 ausgegeben wird. Die Motivseite der Münze „Recht“ zeigt nun das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Neben der Fassade des Gerichtsgebäudes sieht man das Innere des Sitzungsraumes und die exemplarische Ansicht einer Urteilsverkündung. Die Motive der gesamten Serie, zu der auch die Paulskirche („Einigkeit“, 2020) und das Bandenburger Tor („Freiheit“, 2022) gehören, hat der Künstler Bastian Prillwitz aus Berlin entworfen. Die Wertseite, die bei diesen Münzen gleich ist, wurde vom Künstler Andre Witting, ebenfalls aus Berlin, gestaltet.

Sammlermünzen des Bundes

Zehn bis zwölf Gedenk- und Sondermünzen lässt die Bundesregierung pro Jahr prägen. Die 100-Euro-Goldmünzen (eine halbe Unze Feingold) gibt es bereits seit 2002. Diese so genannten Sammlermünzen greifen historische, kulturelle oder gesellschaftspolitische Themen auf, die für Deutschland von Bedeutung sind, und werden oftmals als Serie herausgegeben. Zu beachten ist, dass es sich bei den vom Bund ausgegebenen Goldmünzen nicht um Anlagemünzen handelt, deren Preis sich fast ausschließlich am Goldpreis orientiert, sondern um limitierte Sammlermünzen.

Aktuell hoher Ausgabepreis

Sammlermünzen, die vom Bund ausgegeben werden, gelten in Deutschland auch als offizielles Zahlungsmittel. Allerdings wird die 100-Euro-Münze dazu wohl kaum genutzt werden, sondern fast ausnahmslos in Sammlerhänden verbleiben. Denn: Ihr offizieller Ausgabepreis für die aus Feingold bestehende Münze liegt bei stolzen 809,35 Euro. Das ist der höchste Ausgabepreis für eine vom Bund ausgegebene 100-Euro-Goldmünzen seit 2002. Zum Vergleich: Der Preis für die 100-Euro-Goldmünze anlässlich der FiFa-Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit dem gleichen Goldgehalt lag noch bei 222 Euro. Grund für den Anstieg ist vor allem der aktuell hohe Goldpreis. 

Gewinne und Verluste möglich – Kosten der Aufbewahrung bedenken

Wer sich für solche Münzen interessiert, sollte beachten, dass es sich bei Gold um keine Geldanlage handelt, die regelmäßig Erträge abwirft. Der Goldpreis unterliegt teilweise erheblichen Schwankungen. Ob eine Rendite möglich ist, und wenn ja, in welcher Höhe, lässt sich also nicht vorhersagen. Und entscheidet man sich dafür, Geld in Münzen anzulegen, entstehen Kosten für eine sichere Aufbewahrung. Sicher sind Münzen oder andere Wertgegenstände beispielsweise in einem Bankschließfach, dessen Inhalt man zusätzlich auch versichern kann.

Als Geldanlage interessant sind Goldmünzen besonders dann, wenn mit einem steigenden Goldpreis gerechnet werden kann. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit liegt der Goldpreis für eine Feinunze aktuell mit 1.614,24 Euro (Stand 11.11.2021) bereits auf einem hohen Niveau. Das mindert die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs, schließt ihn allerdings auch nicht aus, zumal die zuletzt angezogene Inflation die Goldnachfrage belebt hat.

Noch ein Blick auf die steuerliche Seite: Wer nach dem Erwerb von Goldmünzen mindestens ein Jahr mit dem Verkauf wartet, für den sind mögliche Veräußerungsgewinne grundsätzlich steuerfrei. 

Wo kann man Euro-Goldmünzen beziehen?

Wer sich für deutsche 100-Euro-Sammlermünzen interessiert, kann sie über den Onlineshop von „Münze Deutschland“ beziehen. Auch bei Münzhändlern vor Ort oder Auktionshäusern wird man fündig und kann eigene Münzen hier auch verkaufen. Wer auf andere Angebote im Internet setzen will, sollte genau prüfen, ob es sich um eine seriöse Adresse handelt.

Eine Übersicht über alle 100-Euro-Goldmünzen mit ihren Ausgabepreisen gibt es auf der Website der Bundesbank.

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