Der Konzern der RHÖN‐KLINIKUM AG verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 1.030,6 Mio. € nach 1.018,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Damit konnte der Umsatz um 1,2 % gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 71,1 Mio. € um 10,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 60,8 Mio. €. Die EBITDA‐Marge betrug 6,9 %. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen, Finanzierungskosten und Steuern resultierte aus dem EBITDA ein Konzernergebnis von + 15,5 Mio. € nach + 2,3 Mio. € im Jahr zuvor. Von Januar bis September behandelten wir 632.883 Patienten, 4,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum (VJ Q3 2020: 607.151).

Die RHÖN-KLINIKUM AG hat in den vergangenen Monaten weiterhin große Anstrengungen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie unternommen. Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG, sagte: „Wir erleben derzeit eine exponentielle Steigerung der Infektionen, die zusammen mit den saisonalen Erkrankungen zu einer Verschärfung der Lage in den Krankenhäusern führt. Anders als zu Beginn der Pandemie greifen wir jedoch auf umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung von COVID‐19 Patienten zurück und hoffen auf gut beherrschbare Krankheitsverläufe aufgrund der Corona-Impfungen. Bei aller Zuversicht müssen wir jedoch auch festhalten, dass der aufopferungsvolle, herausragende Einsatz unserer Mitarbeitenden über mittlerweile eineinhalb Jahre hinweg – analog zum bundesweiten Trend – in zunehmender Erschöpfung des beteiligten Klinikpersonals mündet.“

Herausforderungen gemeinsam meistern – Appell an Bundespolitik
Zu den vordringlichsten Aufgaben der RHÖN-KLINIKUM AG gehören zudem folgende drei Handlungsfelder: die Stärkung von Pflege und Medizin, die Konzentration der Kliniken auf ihre Kerntätigkeiten und die Bündelung von Spezial-Know‐how. Diese Themenbereiche geht das Unternehmen unter Einbeziehung aller Mitarbeitenden an und profitiert dabei von der Zusammenarbeit mit den Gesellschaften des Konzerns der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA.

In der Gesundheitspolitik sieht die RHÖN-KLINIKUM AG Reformbedarf. Das Unternehmen begrüßt ausdrücklich den Wunsch der Sondierungspartner SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, Vorsorge und Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitspolitik zu machen. Auch der Grundgedanke von mehr sektorenübergreifenden Kooperationen ist sinnvoll, sollte jedoch bei der Konkretisierung ein radikales Aufweichen von Sektorengrenzen, insbesondere zwischen der ambulanten und stationären Versorgung, mit sich bringen.

"Aktuell vermissen wir Lösungsansätze zur Beseitigung des erheblichen Investitionsstaus in der deutschen Gesundheitswirtschaft und appellieren an die Sondierungspartner, diesen Themenbereich explizit anzugehen", so Höftberger. Darüber hinaus braucht es zwingend deutlich mehr Investitionen in die bauliche Infrastruktur und Medizintechnik. Verstöße gegen den Grundsatz der dualen Finanzierung dürfen künftig nicht mehr stillschweigend hingenommen werden. Vielmehr bedarf es wirksamer Sanktionsmechanismen.

Prognose
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 hat der Vorstand der RHÖN‐KLINIKUM AG am 8. Oktober 2021 entschieden, die bisherige Prognose des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Geschäftsjahr 2021 (mit einem Wert zwischen 72,5 Mio. € und 82,5 Mio. €) anzupassen. Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand der Gesellschaft nunmehr mit einem EBITDA zwischen 92 Mio. € und 102 Mio. €. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 1,4 Mrd. € in einer Bandbreite von jeweils +/‐ 5 % nach oben bzw. nach unten wird beibehalten. Diese Prognose spiegelt die weiter verschärften regulatorischen Eingriffe des Gesetzgebers, wie beispielsweise die Pflegepersonaluntergrenzenverordnung (PpUGV) und das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG), wider. Ebenfalls weisen wir darauf hin, dass die Prognose unter Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der COVID‐19‐Pandemie und unter dem Vorbehalt etwaiger regulatorischer Eingriffe mit Auswirkungen auf die Vergütungsstruktur im Jahr 2021 steht.

Die komplette Ergebnisveröffentlichung lesen Sie in der Quartalsmitteilung:
www.rhoen-klinikum-ag.com/zwischenberichte-quartalsmitteilungen 

Über die RHÖN-KLINIKUM AG

Die RHÖN‐KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in Deutschland. Die Kliniken bieten exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg (UKGM) sowie der Zentralklinik Bad Berka werden jährlich rund 809.000 Patienten behandelt. Rund 18.450 Mitarbeitende sind im Unternehmen beschäftigt. Das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen Wandels im Unternehmen sowie die strategische Partnerschaft mit Asklepios sind wichtige Säulen der Unternehmensstrategie. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist ein eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA. www.rhoen-klinikum-ag.com

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