Das von WWF Deutschland und PwC Deutschland initiierte Projekt „Pathways to Paris“ erarbeitet mit Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft konkrete Umsetzungswege / Dialog zwischen Finanz- und Realwirtschaft ist entscheidend / Gefördert wird „Pathways to Paris“ durch das Bundesumweltministerium (BMU)

Das Ziel ist klar, der Weg noch offen. Auf der politischen Bühne fehlen noch konkrete Schritte und Pläne, wie der Rückgang der Treibhausgasemissionen erreicht werden soll. Einen wichtigen Impuls kann die COP26-Klimakonferenz in Glasgow geben, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens in konkrete Maßnahmen zu übersetzen und der Transformation der Wirtschaft das benötigte Rahmenwerk zu geben.
 
Wie die Wege gestaltet werden könnten, zeigen mehr als 50 realwirtschaftliche Unternehmen sowie rund 40 Asset-Owner und -Manager, Banken, Pensionskassen und Versicherungen aus Deutschland. Seit Mai 2021 beteiligen sie sich im Rahmen des Projektes „Pathways to Paris“ in zehn Arbeitsgruppen zu den emissionsintensivsten Sektoren an der Konkretisierung der Transformationspfade zur Reduktion absoluter Treibhausgasemissionen.
 
„Mit Pathways to Paris leisten wir einen wichtigen Beitrag, indem wir im Dialog mit Finanz- und Realwirtschaft Anforderungen und Werkzeuge für die Erreichung der Klimaziele herausarbeiten“, kommentiert Dr. Nicole Röttmer, Climate Leader Germany bei PwC Deutschland.

In einer Serie von Workshops teilen die Teilnehmenden wichtige Praxiserfahrungen zu den kosteneffizientesten Maßnahmenhebeln. Zudem erarbeiten PwC Deutschland und WWF Deutschland mithilfe der Ergebnisse der Teilnehmenden, welche Investitionsbedarfe in den Unternehmen daraus resultieren und anhand welcher Indikatoren die Finanzwirtschaft im Rahmen von Kapitalvergabeprozessen den Transformationsstatus bewerten und die Ambition bemessen kann. „Die 30 Workshops haben deutlich gemacht, dass den deutschen Unternehmen die große Anforderung der Reduktion von Treibhausemissionen vollkommen bewusst ist“, kommentiert Dr. Jens Dinkel, der das Projekt für PwC Deutschland verantwortet. „Der Fokus des Projekts liegt daher auf Klarheit zu kosteneffizienten Maßnahmenpfaden und dem resultierenden Investitionsbedarf.“
 
PwC und WWF entwickeln nun auf Grundlage der Workshops ein kostenfreies, webbasiertes Transformationstool. Mit diesem können Unternehmen aus den abgedeckten zehn Sektoren ihre eigenen Pläne zur Emissionsreduktion konkretisieren und mit dem Net-Zero-Anspruch abgleichen.
 
Zweites zentrales Projektergebnis wird eine Serie an Indikatoren und Engagement-Protokollen für den Dialog zwischen Finanz- und Realwirtschaft sein. Sie werden derzeit im Austausch mit Finanzakteuren konkretisiert und getestet. „Die Finanzwirtschaft kann als Befähiger für die Transformation fungieren, diese gezielt von Unternehmen einfordern, begleiten und fördern“, sagt Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland. „Dafür braucht die Finanzwirtschaft aussagekräftige Kennzahlen und Leitfragen, um zu bewerten, wie überzeugend die Pläne zur Reduktion von Emissionen und Anpassung eines Geschäftsmodells wirklich sind. Der Dialog zwischen Finanz- und Realwirtschaft ist so wichtig für den nachhaltigen Umbau, weil nur so Interdependenzen erkannt und entscheidende Signale gesetzt werden können.“ 
 
Sobald ein politisches Rahmenwerk an Form gewinnt, braucht es pragmatische und kosteneffiziente Lösungen, die auf sektorspezifischen Szenarien basieren. Das Projekt „Pathways to Paris“ zielt darauf, diese Lösungen im Dialog mit Wirtschaft und Wissenschaft schon jetzt zu erarbeiten, damit die Transformation in eine emissionsarme Wirtschaft bis 2045 gelingen kann.
 
Weitere Informationen zu Pathways to Paris finden Sie hier: www.pathwaystoparis.com

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