- Geschäftsergebnis verbessert
- Pandemie-Effekte deutlich spürbar
- Engagement für mehr Vergleichbarkeit
Wer wissen will, wie gut seine Krankenkasse wirklich ist, hat es nicht leicht. Außer den Satzungsleistungen und Beitragssätzen liegen Vergleichskriterien für das Versorgungsniveau, die Leistungsbereitschaft und die Servicequalität gesetzlicher Krankenversicherer meist im Verborgenen.
Allzu oft zeigt sich erst im Ernstfall, wie professionell und persönlich die Unterstützung durch die Krankenkasse ausfällt. Doch das ist viel zu spät. „Als Gesundheitspartner mit öffentlichem Auftrag sehen wir es als unsere Pflicht, Versicherte ehrlich über Qualität, Leistung und Kosten zu informieren. Als eine der ersten Krankenkassen haben wir daher schon vor knapp fünf Jahren erstmals unsere Zahlen offengelegt. Daran halten wir weiterhin fest“, sagt Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der VIACTIV. Auch im aktuellen „Fokusbericht Transparenz“ finden sich die wichtigsten Kennzahlen zur Leistungs-, Versorgungs- und Servicequalität. So sorgen wir für klare Verhältnisse und ermöglichen einen fairen Vergleich.
Widersprüche qualitativ aufarbeiten
Aber auch kritische Stimmen werden ernst genommen, etwa durch transparenten Umgang mit Widersprüchen. In einem fairen und offenen Umgang mit den Einwänden der Versicherten zeigt sich hier, wie das eigene Verständnis von Kundenorientierung von außen gespiegelt wird. „Haben wir bislang lediglich darüber informiert, wie wir Widersprüche unserer Versicherten bearbeiten, so zeigen wir diesmal auf, wie viele Widersprüche uns aus den verschiedenen Leistungsbereichen erreichen“, so Reinhard Brücker. Auch der aktuelle „Fokusbericht Transparenz“ setzt sich damit auseinander, welchen Nutzen Versicherte davon haben und ob dieses Engagement Auswirkungen auf andere Kassen hat.
Trotz Pandemie Geschäftsergebnis verbessert
Die Corona-Pandemie hat ab dem Frühjahr 2020 sämtliche Bereiche unseres Lebens erfasst. Ihre Einflüsse haben sich auch auf die Einnahmen- und Ausgabensituation der VIACTIV ausgewirkt. Prägend war in besonderem Maße der Krankenhausbereich. Die Fallzahlen lagen hier deutlich unter dem Niveau vergangener Jahre. Viele planbare Eingriffe mussten verschoben werden. Dies führte zwangsläufig auch zu einem Rückgang an Rehabilitationsleistungen im Anschluss an Krankenhausaufenthalte. Im Gegenzug stiegen die Kosten je Krankenhausbehandlung. Auch die Aufwendungen für Krankengeld beliefen sich aufgrund der hohen Anzahl an Krankschreibungen und der durchschnittlich längeren Dauer einer Arbeitsunfähigkeit deutlich über den Vorjahreswerten.
Insgesamt stiegen die Ausgaben je Versicherten um 2,8 Prozent gegenüber 2019. Allerdings stiegen die Einnahmen mit einem Plus von 3 Prozent stärker. In konkreten Zahlen bedeutet das: In 2020 standen Einnahmen von 2,69 Mrd. Euro Ausgaben in Höhe von 2,73 Mrd. Euro gegenüber. Das Geschäftsergebnis der VIACTIV hat sich damit trotz der Corona-Pandemie gegenüber 2019 verbessert. Der Zusatzbeitrag konnte vor diesem Hintergrund stabil gehalten werden. „Dank vorausschauender Planung werden wir 2021 aus heutiger Sicht 2,7 Prozent unter den im Haushaltsplan eingestellten Ausgaben bleiben. Gegenüber dem Vorjahr steigen unsere Leistungsausgaben um 4,7 Prozent. Dieser Wert liegt allerdings deutlich unter dem GKV-Durchschnitt von 5,9 Prozent“, gibt Reinhard Brücker einen Ausblick auf die Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres und mahnt dennoch, dass die Pandemie-Effekte auch in den kommenden Jahren spürbar sein werden.
Die VIACTIV betreut mit etwa 1.500 Mitarbeitern bundesweit an nahezu 60 Standorten rund 720.000 Versicherte und 110.000 Firmenkunden, Vertragspartner und Leistungserbringer. Damit ist sie eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Hauptsitz ist Bochum (NRW). VIACTIV ist hervorgegangen aus Fusionen der Betriebskrankenkassen namhafter Betriebe: u.a. Krupp, Mannesmann, Opel, Dräger, Evonik, LWL, Werften in Rostock und Wismar.
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