Im Jahr 2019 waren rund 153 000 Personen in Deutschland in einem Beruf der Darstellenden Kunst tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus weiter mitteilt, waren das 0,4 % der erwerbstätigen Bevölkerung. Zur Berufssparte zählen unter anderem rund 30 700 Erwerbstätige in darstellenden Berufen (zum Beispiel Schauspielerinnen und Schauspieler, Tänzerinnen und Tänzer), 21 600 Erwerbstätige in weiteren Bereichen der Darstellenden Kunst (zum Beispiel Artistik, Moderation) sowie 101 000 Erwerbstätige in der Theaterproduktion (zum Beispiel Veranstaltungs- und Bühnentechnik, Masken- und Bühnenbild). Der größte Anteil entfiel damit auf den Bereich der Theaterproduktion. Diese und weitere Ergebnisse sind Teil des neuen Spartenberichts Bildende Kunst, der eine Bestandsaufnahme des Bereichs in Deutschland bietet.

Frauenanteil in darstellenden Berufen bei 57 %, aber nur 26 % in der Theaterproduktion

Insgesamt waren 36 % der Erwerbstätigen in der Darstellenden Kunst Frauen. In darstellenden Berufen und weiteren Bereichen der Darstellenden Kunst, wie zum Beispiel Artistik und Moderation, waren 57 % beziehungsweise 52 % der Erwerbstätigen Frauen. In der Theaterproduktion lag der Frauenanteil hingegen nur bei 26 %. Eine genauere Betrachtung der einzelnen Berufsgruppen zeigt, dass der Anteil von Männern vor allem in den technischen Berufen deutlich überwog. So liegt der Anteil von Männern beispielsweise in Berufen in der Veranstaltungs- und Bühnentechnik bei 91 %.

Erwerbstätige in der Darstellenden Kunst sind mehrheitlich selbstständig beschäftigt

Der Anteil der Selbstständigen in der darstellenden Kunst lag mit 45 % deutlich höher als in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung mit 10 %. In darstellenden Berufen waren 2019 knapp 16 000 Personen oder 52 % selbstständig tätig – davon die meisten als Soloselbstständige (96 %). Unter den Erwerbstätigen in den weiteren Bereichen der Darstellenden Kunst lag der Anteil der Selbstständigen sogar bei 71 % (83 % davon als Soloselbstständige). Ein anderes Bild zeigte sich in der Theaterproduktion: Hier waren die meisten Erwerbstätigen abhängig beschäftigt (63 %). Trotzdem lag der Anteil der Selbstständigen mit 37 % auch hier deutlich höher als in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung.

Weitere Informationen zum Spartenbericht:

In einem Exkurs zeigt der neue Spartenbericht anhand von Umfrageergebnissen von Verbänden sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit einige frühe Erkenntnisse über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie im Besonderen auf die Akteurinnen und Akteure der Darstellenden Kunst auf. Laut den Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen 2020 in der Darstellenden Kunst im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 37,7 % gestiegen. Darüber hinaus befanden sich in der Darstellenden Kunst im Dezember 2020 insgesamt 36 970 Personen in Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen (§ 96 SGB III) – die meisten davon im Wirtschaftszweig Opern- und Schauspielhäuser, Konzerthallen und ähnliche Einrichtungen (48 %).

Methodische Hinweise:

Die Abgrenzung der Kulturberufe wurde im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) durchgeführten Projekts „Bundesweite Kulturstatistik“ vorgenommen.

Als Selbstständige gelten Selbstständige mit und ohne Beschäftigte sowie mithelfende Familienangehörige.

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