Matthias Lieb, Landesvorsitzender des ökologischen Verkehrsclub VCD, stellt fest: „Die Murrbahn hat Potential im Fernverkehr. Über die Murrbahn führt die kürzeste Verbindung von Stuttgart nach Nürnberg – schon vor 85 Jahren war man nur 2 Stunden unterwegs – heute braucht man 20 Minuten mehr. Zukünftig könnte man in weniger als 2 Stunden von Stuttgart nach Nürnberg gelangen – und damit in weniger als 5 Stunden von Stuttgart nach Berlin“. Damit werde eine entsprechende VCD-Studie aus dem Jahr 2013 bestätigt, freut sich Lieb.
Heute seien auf der Murrbahn nur Nahverkehrszüge mit vielen Unterwegshalten unterwegs. Die eingleisige Strecke sei damit schon fast vollständig ausgelastet. Für zusätzliche schnelle Züge sei deshalb eine Streckenerweiterung notwendig. Dass nun der Nachweis der Wirtschaftlichkeit dieses Ausbaus vorliege, sei sehr erfreulich, so der VCD.
Allerdings sei bislang die Fahrzeitverkürzung zwischen Stuttgart und Nürnberg weder im Bundesverkehrswegeplan noch im Deutschlandtakt berücksichtigt, der weitere vierstreifige Ausbau der Bundesstraßen in der Region hingegen schon. Deshalb müssten die Ergebnisse des Gutachtens zügig auch in die Planung des Bundes und des Landes aufgenommen und dann auch rasch realisiert werden, fordert der VCD. Mit der bisherigen Prioritätensetzung nur für den Straßenbau in der Region seien die Klimaschutz-Ziele nicht zu erreichen, so der VCD.
Auch die weiteren Forderungen der IG Schienenkorridor Stuttgart – Nürnberg werden vom VCD unterstützt, so z.B. die Verlängerung der IRE-Züge Karlsruhe – Stuttgart – Aalen bis Crailsheim.
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