Wohnungslose Menschen brauchen auch diesen Winter doppelten Schutz: vor Kälte und Corona. Zum Start der Kältehilfe in vielen deutschen Städten appelliert die Diakonie an alle Verantwortlichen in Städten und Gemeinden, gleichermaßen Kälte- sowie Infektionsschutz für wohnungslose Menschen zu garantieren.

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

"Mehr als 20 wohnungslose Menschen sind im letzten Winter in Deutschland erfroren – so viele wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Dieser traurige Rekord darf sich auf keinen Fall wiederholen. Städte und Gemeinden müssen alles dafür tun, um wohnungslose Menschen diesen Winter besser gegen die Kälte zu schützen. Die Kommunen sind verpflichtet, wohnungslose Menschen unterzubringen, wenn ihnen wegen der Kälte Gefahr für Leib und Leben droht. Darauf müssen sich wohnungslose Menschen verlassen können.

Außerdem muss im zweiten Corona-Winter der Infektionsschutz in den Notunterkünften und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe weiterhin gewährleistet werden. Denn gerade wohnungslose Menschen sind durch ihre prekäre Lebenssituation und häufige Vorerkrankungen stärker als andere gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwer zu erkranken. Auch wenn viele von ihnen mittlerweile geimpft sind, muss der Zugang zur Impfung weiterhin niedrigschwellig möglich sein, am besten direkt in den Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe. Kälte und Corona sind für Menschen ohne Obdach eine doppelte Gefahr – deshalb müssen Erfrierungs- und Infektionsschutz Hand in Hand gehen."

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