Aktionsplanung durch interreligiöses Jugendumweltforum
Organisiert wurde der Klimaaktionstag von jungen Menschen aus sechs Mitgliedskirchen der VEM im indonesischen Nordsumatra und der örtlichen muslimischen Jugendorganisation „Banser Nahdatul Ulama“. Die jungen Christ*innen und Muslim*innen gründeten vorab das gemeinsame Planungsgremium „Forum Pemuda Lingkungan Hidup“ (Jugendumweltforum). Dieses Forum organisierte alle Aktivitäten rund um den diesjährigen „Youth Climate Action Day“, einschließlich der Beschaffung und Anpflanzung von 1.000 Bäumen, die von der Regierung bereitgestellt wurden, einer Kampagnengestaltung in Form von Aufklebern, T-Shirts und Postern sowie einer Aktion zum Aufsammeln von Plastikmüll in den Straßen von Pematangsiantar.
Der indonesische Pfarrer der örtlichen protestantischen Simalungun-Kirche, Rumanja Purba, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der VEM ist, nahm an der Veranstaltung teil und meinte: „Es ist Zeit, dass wir und alle Teile der Gesellschaft wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt ergreifen. Weltweit haben wir aufgrund des zunehmenden sozioökonomischen Interesses viel Wald verloren. Das Klima hat sich verändert und die Erde fühlt sich, angesichts der vielen Katastrophen, wie eine Bedrohung an.“
Austausch über drei Kontinente hinweg
In einem von der VEM am Aktionstag veranstalteten Online-Seminar zum Thema „Indigene Völker und Klimagerechtigkeit“ tauschten mehr als 90 Teilnehmende aus Afrika, Asien und Deutschland ihre Erfahrungen mit Umweltschäden und der Benachteiligung indigener Völker durch staatliche Politik oder privatwirtschaftliche Interessen aus. Das Seminar endete mit einer Selbstverpflichtung der jungen Erwachsenen zum aktiven Umweltschutz, zur Unterstützung entsprechender Kampagnen und zur Stärkung indigener Völker mit Blick auf den Schutz ihrer natürlichen Lebensbedingungen.
Vorläuferbewegung von „Fridays for Future“
Seit 2012 setzen sich junge Menschen am „Youth Climate Action Day“ rund um die jährliche UN-Klimakonferenz mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Veranstaltungen in aller Welt für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit ein. Ihre kreativen Ideen und Aktionen tauschen sie über die sozialen Medien aus. Der „Youth Climate Action Day“ ist damit eine Vorläuferbewegung der international erfolgreichen Initiative "Fridays for Future", die der Notwendigkeit zum unverzüglichen Klimaschutz weltweit noch mehr Gehör verschafft hat.
Die VEM und ihre 39 Mitglieder in Afrika, Asien und Deutschland setzen sich, angesichts der fortschreitenden Umweltzerstörung und offensichtlichen Folgen des Klimawandels, politisch und durch innovative Projekte für die nachhaltige Bewahrung der Schöpfung ein. „Dabei hat Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber den Staaten im globalen Süden und den dort besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels“, so Dr. Jochen Motte, Mitglied des Vorstands der VEM. Die VEM tritt als Mitglied der Klimaallianz für ambitionierte Klimaschutzziele ein und fordert von der neuen Bundesregierung entschiedene Schritte zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
Vereinte Evangelische Mission (VEM)
Rudolfstraße 137
42285 Wuppertal
Telefon: +49 (202) 89004-0
Telefax: +49 (202) 89004-79
https://www.vemission.org/
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0202) 89004-135
Fax: +49 (0202) 89004-179
E-Mail: Pauly-m@vemission.org