Vor dem anstehenden G20-Gipfel am kommenden Wochenende ruft die Entwicklungsorganisation ONE die G20-Länder zu einem Kurswechsel auf, um die Corona-Pandemie zu beenden. Statt eine flächendeckende Drittimpfung in ihren eigenen Ländern voranzutreiben, sollen die G20 sich dafür stark machen, dass insbesondere die ärmsten Länder Zugang zu Impfstoffen haben. 

ONEs Analyse “The 5 biggest barriers to end the COVID-19 pandemic for good” (dt.: “Die 5 größten Hindernisse, um die Corona-Pandemie ein für alle Mal zu beenden”) zeigt auf, dass ein zentrales Problem nach wie vor die ungleiche Verteilung von Impfstoffen auf der Welt ist. Bislang wurden in reichen Ländern mehr als doppelt so viele Auffrischungsimpfungen verabreicht wie Erstimpfungen in ärmeren Ländern. Nach gegenwärtigem Stand würde es über zehn Jahre dauern, bis alle Länder ausreichend Impfstoffe zur Verfügung haben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, warnt ONE. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: "Seit 18 Monaten leben wir mit dieser Pandemie – und seit 18 Monaten wiederholen wir gebetsmühlenartig, dass wir die Pandemie nur global beenden können. Dafür muss die Weltgemeinschaft zusammenarbeiten. Es kann doch nicht sein, dass wir in Deutschland bereits diskutieren, wer wann die dritte Impfung bekommt, während die meisten Menschen in ärmeren Ländern noch nicht einmal die Aussicht auf eine Erst-Impfung haben. Das ist nicht nur absolut ungerecht, sondern auch unklug und kurzsichtig. Je länger die Menschen weltweit ungeimpft sind, desto mehr Corona-Varianten wird es geben, die nicht vor unseren Grenzen halt machen werden. Wir verlängern gerade sehenden Auges die Corona-Pandemie. Die G20-Länder müssen daher alles daransetzen, dass endlich alle Menschen auf der Welt Zugang zu Impfstoffen erhalten. Es gibt keine Ausreden mehr.”  

Ein weiteres großes Hindernis für ein Ende der Pandemie ist der mangelnde politische Wille der reichen Länder, die ärmeren Länder finanziell zu unterstützen, damit diese die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise stemmen können. Weitere Hindernisse, die in dem Bericht genannt werden, sind die mangelnden Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoffe sowie die Ungewissheit, wann welche Impfstoffe zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stellt die Tatsache, dass reiche Staaten die Mechanismen für den Kauf und die Verteilung von Impfdosen an ärmere Länder unterminieren, ebenfalls ein großes Hindernis für ein Ende der Pandemie dar.  

Informationen für Journalist*innen:

  • ONEs Kurzanalyse “The 5 biggest barriers to end the COVID-19 pandemic for good” finden Sie hier: https://bit.ly/3BuM6vL
  • ONE ist vor Ort in Rom. Emily Wigens, EU-Direktorin von ONE, steht für Interviews und Hintergrundgespräche bereit. Kommen Sie auf uns zu. Unsere Kontaktdaten finden Sie unten. 
Über ONE Deutschland

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ONE Deutschland
Luisenstrasse 40
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 319891-570
Telefax: +49 (30) 319891-571
http://www.one.org

Ansprechpartner:
Scherwin Saedi
Telefon: +49 (30) 319891-578
Fax: +49 (173) 5419800
E-Mail: scherwin.saedi@one.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel