Nach seiner Begrüßung gab Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM, einen Überblick zum aktuellen Stand des Ausbaus. „Wir haben knapp 2.000 Kilometer Trasse gebaut, 15.700 Hausanschlüsse tiefbauseitig fertiggestellt und inzwischen mehr als 6.600 Kundinnen und Kunden in die Anschaltung gebracht. Das ist unter den gegebenen Herausforderungen zwar ein guter Stand, wir wissen jedoch alle, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits viel weiter sein wollten“, so Buck.
Zum 30. September 2021 war der ursprüngliche Fertigstellungstermin für den geförderten Breitbandausbau in den 14 Projektgebieten des Landkreises Nordwestmecklenburg geplant. Warum dieser Termin für viele Hausanschlüsse nicht haltbar gewesen ist, war eines der größten Themen der Podiumsdiskussion und der anschließenden offenen Fragerunde. „Dafür gibt es einige Gründe. Ein sehr erheblicher war und ist natürlich die Corona-Pandemie“, erklärte Volker Buck. „Doch es gibt noch einige andere limitierende Faktoren, die manchmal den ohnehin sehr eng gesetzt zeitlichen Rahmen sprengen und für Verzögerungen sorgen können.“ Ein entscheidender Faktor sei der große Aufwand bei Genehmigung, Prüfung und Dokumentation. Nicht nur jeder Meter der Trasse, sondern auch jeder Gehäusestandort muss geplant, genehmigt, geprüft, abgenommen und dokumentiert werden. Bei diesen Prozessen sind nicht nur Gemeinden, sondern Amtsverwaltungen, Fachdienste der Landkreise, Landes- und Bundesbehörden sowie eine Vielzahl von Trägern öffentlicher Belange (TöB) zu beteiligen und zu koordinieren.
Dass nicht nur die WEMACOM mit dem hohen bürokratischen Aufwand beim geförderten Breitbandausbau zu kämpfen hat, bestätigte Oliver Ulke, Referent Landespolitik beim BREKO Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.: „Fehlende Digitalisierung und Standardisierung von Genehmigungsverfahren stellen deutschlandweit die regionalen Genehmigungsbehörden und Netzbetreiber vor große Herausforderungen, die vermeidbare Verzögerungen beim Glasfaserausbau mit sich bringen. Hier ist die neue Bundesregierung gefordert, Lösungen für die Beschleunigung und Digitalisierung der Verfahren zu finden, um ein höheres Ausbautempo zu ermöglichen. Dazu kommt, dass der ohnehin bestehende Fachkräftemangel durch die Corona-Situation zusätzlich verschärft wurde,“ so der Referent.
Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich – vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung.
Das Energieunternehmen liefert seinen Privat- und Gewerbekunden neben Strom, Erdgas und Netzdienstleistungen auch die Planung und den Bau von Photovoltaik- und Speicheranlagen, Elektromobilität, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand.
Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.
Über die WEMACOM
Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Das Telekommunikationsunternehmen ist ein Joint Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.
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