„Das KaNeZ ermöglicht eine punktgenaue, interdisziplinäre Behandlung von Erkrankungen wie Schlaganfall, Hirntumoren oder entzündlichen und immunologischen Erkrankungen des Nervensystems“, erklärt Prof. Michael Geißler, Medizinischer Geschäftsführer am Klinikum. „Wir freuen uns sehr, dass Safwan Roumia ab sofort die Leitung der eigenständigen Sektion Neuroradiologie innerhalb des KaNeZ verantwortet. Das KaNeZ ist als gemeinsame Struktur der Kliniken für Neurologie und Neurochirurgie sowie der Sektion Neuroradiologie direkt der Geschäftsführung unterstellt.“
Roumia kommt vom Universitätsklinikum des Saarlandes, wo er zuletzt seit 2019 als Oberarzt in der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie tätig war. „Nachdem ich in Homburg sämtliche elektiven und akuten Interventionen durchgeführt habe, bietet mir der Wechsel die Chance, meine bisher gewonnenen Erfahrungen auszubauen“, betont Roumia. „In der Sektion Neuroradiologie des Klinikums stehen mir zur Behandlung akuter und chronischer Gefäßerkrankungen wie ischämischer Schlaganfälle, Aneurysmen oder Verengungen der hirnversorgenden Arterien moderne bildgebende Verfahren wie digitale Angiografie, CT und MRT zur Verfügung.“ Rund um die Uhr können dort Hirnkatheter-Behandlungen durchgeführt werden, um beispielsweise verschlossene Hirngefäße minimalinvasiv wieder zu eröffnen oder Blutungen zu stillen.
„Wir haben die Neuro-Fächer in einem Zentrum mit gemeinsamen organisatorischen Strukturen, kurzen Wegen sowie einheitlichen Kommunikations- und Behandlungsstandards konzentriert“, beschreibt Prof. Georg Gahn, Direktor der Neurologischen Klinik und Sprecher des KaNeZ. „Dies kommt gerade Patienten mit Erkrankungen des Blutgefäßsystems von Gehirn und Rückenmark sowie neuro-onkologischen Erkrankungen zugute, die wir nach anerkannten Richtlinien, internationalen Standards und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf Top-Niveau behandeln.“
Primär setzt Roumia auf ein starkes und verlässliches Team. „Ich möchte die im Klinikum Karlsruhe bestens aufgestellte Diagnostik und Therapie in den kommenden Jahren so weiterentwickeln, dass Schlaganfall-Patienten – wenn möglich – noch schneller behandelt werden und das Klinikum bei der Bildgebung immer auf dem neuesten Stand ist“, blickt der Radiologe nach vorne. „Dazu gehört für mich auch, dass sich die Neuroradiologen regelmäßig fortbilden.“ Zu diesem Zweck wurde Roumia die Weiterbildung im Schwerpunkt Neuroradiologie übertragen. Daneben will er das KaNeZ gemeinsam mit den Neurologen und Neurochirurgen auch überregional als Neurozentrum etablieren und noch mehr Mediziner externer Kliniken mittels Teleradiologie unabhängig vom Ort bei der Diagnose unterstützen.
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