Es bietet seit mehr als 60 Jahren mitten in München feinste Arthouse-Filme in Originalversion und genießt Kultstatus: das Kino Theatiner Film. In diesem Jahr erhält Betreiberin Marlies Kirchner die FFF Spitzenprämie in Höhe von 20.000 Euro. Weitere 78 Kinos erhalten jeweils 10.000 Euro. Die Verleihung der Prämien fand gestern durch die FFF-Aufsichtsratsvorsitzende und Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach in München statt. Insgesamt hat der FFF in diesem Jahr bisher 1,5 Mio. Euro für die Kinoförderung ausgereicht.

Der FFF Bayern zeichnet regelmäßig das Engagement von Bayerns Kinobetreiberinnen und -betreibern für ein anspruchsvolles und vielseitiges Filmangebot aus. Die Liste aller prämierten Kinos finden Sie hier. Kriterien für eine Auszeichnung sind unter anderem ein überdurchschnittlich hoher Anteil an deutschen und europäischen Filmen, pädagogisch wertvollen Kinder- und Familienfilmen, Dokumentarfilmen, Kurzfilmen. Außergewöhnliche Events und Zusatzangebote wie Originalfassungen, Filmreihen, Retrospektiven, Filmgespräche sowie eine besondere Atmosphäre und innovative Ideen zur Kundenansprache fließen ebenfalls in die Beurteilung ein.

Der FFF Vergabeausschuss hat in diesem Jahr für 79 Filmtheater Prämien in einer Gesamthöhe von 800.000 Euro empfohlen. Die Kinos haben sich trotz der Herausforderungen und Einschränkungen auch im letzten Jahr für ein vielseitiges und anspruchsvolles Filmangebot engagiert und den Kontakt zu ihrem Publikum gepflegt. Mit der wesentlich höheren Summe sollen die Kinos in der schwierigen Zeit besonders unterstützt werden. Die Mittel für die Programmprämien stammen von den FFF Gesellschaftern Freistaat Bayern, BR, ZDF, Seven.One Entertainment Group, RTL, BLM und Sky.

Die Prämien wurden – wie bereits im Vorjahr – in einer einheitlichen Kategorie von 10.000 Euro vergeben. Den Spitzenpreis in Höhe von 20.000 Euro erhielt das Kino Theatiner Film München von Marlies Kirchner. In der Laudatio stellte FFF Aufsichtsratsvorsitzende Staatsministerin Judith Gerlach "die hohen Verdienste der Kinomacherin für die Vermittlung des europäischen Arthousekinos und die über 60jährige Kinogeschichte des Theatiner Film als besonderen Ort heraus " heraus.

Als Überraschungsfilm präsentierte der FFF Bayern im Rahmen der Programmprämien-Verleihung im Rio Filmpalast den Film Monday um Zehn. Der Debütfilm von Mareille Klein (Drehbuch und Regie) feierte im Juli Weltpremiere beim Filmfest München und gewann den Fipresci-Preis. Vor zwei Wochen lief er im Wettbewerb der Reihe Fokus beim Zürich Film Festival. Produziert haben den Film Thomas Wöbke und Philipp Trauer mit der Firma BerghausWöbke, deren Endzeit-Drama Tides vor zwei Wochen den Deutschen Filmpreis in vier Kategorien gewonnen hat. Neben den Produzenten war auch die Hauptdarstellerin gestern beim Q&A anwesend: Ulrike Willenbacher, Mitglied des Ensembles des Münchner Residenztheaters.

Insgesamt hat der FFF Bayern in diesem Jahr bisher 1,5 Mio. Euro für die Förderung der Kinos empfohlen. Für Investitionsmaßnahmen bewilligte er im vergangenen August 674.280 Euro Euro für 21 Vorhaben. Als Förderquote konnte wieder die maximale Höhe von 30 Prozent ausgereicht werden. Für Maßnahmen zur Kino-Strukturverbesserung wurden bisher 36.000 Euro für drei Projekte bewilligt.

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