Als führender Anbieter von pharmazeutischen Spezialverpackungen und -lösungen ist Gerresheimer auch auf die Herstellung von Arzneimittelbehältern aus Typ-II-Glas spezialisiert. Spezielle interne Oberflächenbehandlungsverfahren ermöglichen die Herstellung von extrem kleinen Injektionsflaschen sowie typischen Infusionsflaschen mit größeren Volumina. Die Gewährleistung der Qualität und Hydrolysebeständigkeit des Typ-II-Glases hat dabei oberste Priorität. Das Unternehmen präsentiert auf der Pharmapack in Paris im Oktober und auf der CphI Worldwide in Mailand im November Verpackungslösungen aus Typ II-Glas.

„Unsere Kunden wollen von uns sichere und einwandfreie Produkte. Wir müssen also schon vor der Behandlung der Innenvergütung des Typ-II-Glases sicherstellen, dass wir den bestmöglichen Produktionsprozess haben, indem wir die Situation ständig überwachen und bei Bedarf eingreifen“, sagt Silvio Carriço, Senior Product Manager Pharma, Food, & Beverage.

Center of Excellence – spezialisiert auf Typ II-Glas-Produktion

Gerresheimer produziert seit Jahren Pharmaflaschen aus Typ II-Glas für Medikamente, die parenteral per Injektion oder Infusion verabreicht werden. Nach der Erneuerung und Erweiterung der Klarglaswanne in Essen wurden zwei neue Produktionslinien in Betrieb genommen, die primär für die Herstellung von Typ II-Glas vorgesehen und direkt mit dem neu erweiterten Reinraum verbunden sind. Als Center of Excellence für Typ II-Glas im Verbund der Gerresheimer Gruppe wird der Standort seine Kapazitäten und sein Knowhow weiter ausbauen. Ergänzt wird dies unter anderem durch hohe Investitionen in neueste, selbstlernende Prüfanlagen. Hiermit festigt Gerresheimer seine Position als innovativer Anbieter von parentealen Lösungen.

Typ II-Glas – ideal für parenterale Applikationen

Bei Typ-II-Gläsern handelt es sich um Normalglas, auch Kalk-Natron-Glas genannt. Die Kalk-Natron-Gläser machen die weitaus größte Menge aller industriell hergestellten Gläser aus. Wie aus dem Namen hervor-geht, spielen dabei als Bestandteile neben Sand vor allem Natron und Kalk eine wesentliche Rolle. Ein Typ-II-Glas ist mit einer speziellen Oberflächenbehandlung, der sogenannten Innenvergütung, ausgestattet. Diese Innenvergütung reduziert die Glasauslaugung der Glasoberfläche gegenüber alkalischen Lösungen (auch bekannt als "Dealkalisierung"). Sie sind für die meisten Parenteralia die beste Lösung.

Veredelung durch Innenvergütung

Primärpackmittel aus Behälterglas haben seit jeher einen festen Platz als Behälter für flüssige und feste Medikamente. Wird Kalknatronglas durch eine spezielle Veredelungsmethode, der Innenvergütung, in der hydrolytischen Resistenz deutlich gesteigert, spricht man vom Glastyp II. Daher werden an Primärpackmitteln für solche Applikationen besonders hohe Anforderung an das Glas und den Vergütungsprozess gestellt.

Fehlervermeidung vor Fehlererkennung

Vor der Fehlererkennung kommt bei Gerresheimer die Vermeidung von Fehlern. Bereits bei der Herstellung der Glasschmelze werden die speziellen Anforderungen berücksichtigt. Dafür werden besondere Materialien eingesetzt: beispielsweise schmelzgegossene Alumina-Steine. Sie sorgen unter anderem dafür, dass die hohen Qualitätsanforderungen an das Glas zuverlässig erfüllt werden können. Die automatisierte Überwachung der Tropfenbildung, Einbringung in das kontrolliert gesteuerte Werkzeug und Prüfung der Glas- bzw. Flaschenqualität bereits am Heißen Ende schließen den Kreis der vollumfänglichen Steuerung der Glasherstellung („closed loop“).

Eine verbesserte Ausbringung des abgefüllten Produktes kann zusätzlich durch eine Innenbeschichtung erzielt werden. Gerresheimer hat hierzu einen Prozess etabliert bei der die Glasinnenwandung, nach einem Waschprozess, mit einer feinen Silikonschicht benetzt. Anschließend wird das Silikon im Glas, durch gesteuerte Hitzeeintrag im Temperiertunnel, fixiert. Die Silikonisierung der Glasinnenwand unterstützt zusätzlich eine Verringerung der Variabilität der hydrolytischen Resistenz, sowie sie auch als Schutzschicht beim Produkt-Glas-Kontakt agiert. Somit kann das abgefüllte Medikament zusätzlich über sein Lebenszyklus geschützt werden.

Gerresheimer im Oktober und November auf der Pharmapack Paris und der CPhI Worldwide in Milano

Gerresheimer präsentiert seine nachhaltigen Innovationen und Lösungen auf der Pharmapack am 13. und 14. Oktober 2021 in Paris, Paris Expo Porte de Versailles in Halle 7.2 am Stand B60/B64 und vom 09. Bis zum 11. November auf der CPhI Worldwide in Milano, Fiera Milano, Halle 6 am Stand 6J10.

Über die Gerresheimer AG

Gerresheimer ist der globale Partner für Pharmazie, Biotech, Gesundheit und Kosmetik mit einem sehr breiten Produkt­spektrum für Arzneimittel- und Kosmetikverpackungen sowie Drug Delivery Devices. Das Unternehmen ist ein innovativer Lösungsanbieter vom Konzept bis zur Lieferung des Endprodukts. Gerresheimer erreicht seine ehrgeizigen Ziele durch ein hohes Maß an Innovationskraft, industrieller Kompetenz sowie Konzentration auf Qualität und Kundenfokus. Bei der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen setzt Gerresheimer auf ein umfassendes internationales Netzwerk mit zahlreichen Innovations- und Produktionszentren in Europa, Amerika und Asien. Gerresheimer produziert weltweit mit rund 10.000 Mitarbeitern nah beim Kunden und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. Euro. Gerresheimer spielt mit seinen Produkten und Lösungen eine wesentliche Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen.

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