„Statt hochpreisige Mietwohnungen und teure Eigentumswohnungen brauchen wir dringend einen Kurswechsel zu einem breiten am Gemeinwohl orientierten Wohnungsbau für breite Schichten der Bevölkerung. Es muss Schluss sein mit dem falschen Konzept „Bauen, bauen, bauen“, weil der vermutete Effekt auf die allgemeine Senkung der Mietpreise ohnehin nicht trägt“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild zur Veröffentlichung des IBB – Wohnungsmarktbarometers, der die Ergebnisse einer Befragung von Wohnungsmarktexperten widergibt. „Das Wohnungsmarktbarometer zeigt eindeutig, es braucht deutlich mehr Wohnraum im mittleren und unteren Preissegment sowie wie Sozialwohnungen. Deshalb muss jede „Vernichtung“ von preisgünstigen Mietverhältnissen gestoppt werden, z.B. auch durch eine bessere Mietenregulierung bei Wiedervermietung. Die Befragungsergebnisse haben aber auch Konsequenzen für den Neubau. Nur noch preisgünstiger Neubau ist bedarfsgerecht“, so Reiner Wild.

Im oberen Preissegment ist inzwischen größtenteils das Angebot höher als die Nachfrage. „Wir können uns mehr Neubau für die ohnehin gut versorgten Haushalte mit hohem Einkommen aber auch ökologisch nicht mehr erlauben“, erklärte der BMV-Geschäftsführer.

Eine neue Regierungskoalition darf nur mit der Stärkung dieses Kurswechsels zustande kommen. 

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