Die neue WE+Bike zeigt viele neue Fahrräder, E-Bikes und Zubehör für 2022 – stellt aber kurz vor der Bundestagswahl auch Fragen an Spitzenpolitiker zu deren Plänen für eine künftige Verkehrspolitik.

Von Annalena Baerbock bis Andreas Scheuer, von Lars Klingbeil bis Dietmar Bartsch – alle steigen sie gerne mal aufs Fahrrad, in der Freizeit, als Sportgerät oder, um dem Berliner Verkehrschaos zu entkommen. WE+Bike fragt, wie es ihnen dabei ergeht und wie sie Fahrrad und E-Bike künftig zu mehr Sicherheit und Respekt im Straßenverkehr verhelfen wollen.

Fragen, die bislang im Wahlkampf kaum eine Rolle spielten

WE+Bike wollte von den sechs Parteien des deutschen Bundestages, die in Frage kommen der nächsten Bundesregierung anzugehören, wissen, wie sie zu Fahrrad und E-Bike stehen. Wie wollen sie die Infrastruktur verbessern und Radfahrenden die Angst nehmen, die im hektischen Straßenverkehr für viele ein ständiger Begleiter ist.

Welche Anreize würde eine Partei setzen wollen, um die Fahrrad-Mobilität voran zu bringen – auch finanzieller Art – Stichwort Dienstradleasing oder Cargobike-Förderung?

Aber auch Persönliches rund ums Fahrrad galt es zu beantworten: etwa die Frage nach einem besonderen Fahrrad-Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleibt oder wie die eigene Meinung zum E-Bike aussieht.

 Annalena Baerbock 

Für die grüne Spitzenkandidatin spielt der Radverkehr eine entscheidende Rolle für eine klimafreundliche und gesundheitsfördernde Mobilität.

Privat besitzt sie zwei Fahrräder – eines am Wohnort in Potsdam und eines für Kurzstrecken in Berlin.

Besonders prägend aber auch aufregend empfand sie die Erfahrung, den eigenen Kindern das Fahrradfahren beizubringen – was letztlich aber besser klappte als befürchtet.

Andreas Scheuer 

Der Bundesminister für Verkehr und Infrastruktur betont, dass in der aktuellen Legislaturperiode der Rekordbetrag von 1,5 Milliarden Euro für den Radverkehr zur Verfügung gestellt wurde.

Privat genießt der Niederbayer Radtouren mit der Familie und erinnert sich gerne an die erste gemeinsame Radtour mit seiner Tochter durch das Inntal.

Lars Klingbeil 

Der Generalsekretär der SPD hat sich in den letzten Jahren zum leidenschaftlichen Rennradfahrer gemausert; auch ein Gravelbike hat er sich inzwischen angeschafft und liebt es darauf in der Lüneburger Heide den Kopf frei zu bekommen.

Dabei kann er selbst immer wieder feststellen, dass die Radwege in Deutschland dringend mehr und besser werden müssen.

Dietmar Bartsch 

Der Spitzenkandidat der Linken fordert ebenso eine Fahrradprämie in Höhe von 200 Euro in Form eines Gutscheins, wie etwa Tempo 30 innerorts, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Privat bleibt ihm ein schwerer Fahrradunfall auf La Palma in unschöner Erinnerung, bei dem er lebensgefährlich verletzt wurde. Trotzdem versucht er alle möglichen Wege, ob privat oder beruflich, auf dem Rad zurück zu legen.

Johannes Vogel 

Vogel ist Mitglied im Bundesvorstand der FDP und glaubt, dass E-Bikes in Städten wirklich zum Gamechanger werden könnten. Er nutzt selbst auch Leihrad-Angebote und schätzt die sich dadurch ergebende Flexibilität.

Als Kind und Jugendlicher konnte ihn auch eine gebrochene Nase nicht davon abhalten die Freiheit auf zwei Rädern bei langen und sogar mehrtägigen Touren zu entdecken.

Hendrik Wüst 

Als Münsterländer ist der potenzielle Nachfolger Armin Laschets als NRW-Ministerpräsident naturgemäß mit dem „Fietze“, dem Fahrrad, aufgewachsen. Deshalb wünscht er sich für das Fahrrad als Allround-Verkehrsmittel viel mehr Anerkennung und Selbstverständnis.

An seinem Amtssitz in Düsseldorf erledigt er so viele Wege wie möglich auf dem Fahrrad.

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