„Berufswünsche“ wie Influencer, Immobilienkaufmann oder Manager sind bei jungen Menschen hoch im Kurs. Doch so richtig handfest sind die Vorstellungen über den beruflichen Alltag nicht. Dabei gibt es eine Vielzahl an Handwerksberufen, in denen man die eigene Karriere deutlich klarer und strukturierter angehen kann, um am Ende seine eigene berufliche Laufbahn zu gestalten.

Wer in der Phase der Berufsorientierung an die eigene Zukunft denkt, sollte niemals das Handwerk kategorisch ausschließen. Viele junge Menschen haben hier ein nicht mehr zeitgemäßes Bild von vielen Berufen. Denn wer an die gesellschaftlichen und klimatischen Herausforderungen denkt, sollte sich schnell klar darüber werden, dass Berufe im Elektro- und Baubereich oder auch in der Klimatechnik durchaus zukunftssicher sind. Aber auch der Trend, einen anderen Blick auf Lebensmittel zu werfen, spielt Berufen wie dem Bäcker, Fleischer oder auch Konditor in die Hände.

Nach der Gesellenprüfung erst einmal den beruflichen Alltag erleben und Geld verdienen. Für viele Handwerkerinnen und Handwerker ist das der erste Schritt auf einem vielseitigen Weg. Egal, ob direkt nach der Ausbildung oder mit ein paar Jahren Berufserfahrung, die Weiterbildung zum Meister im Handwerk öffnet weitere Türen in der Biographie. Denn neben der Erweiterung der fachlichen Kenntnisse und Expertise wird während der Weiterbildung der Grundstein für die Selbständigkeit gelegt. Betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Wissen wird angeeignet und die Befähigung auszubilden legt die Basis für weitere Schritte.

Viele Meisterinnen und Meister entscheiden sich mit dem Titel in der Hand, innerbetrieblich neue Positionen zu übernehmen. Nicht nur als angestellter Ausbildungsleiter wird oftmals mehr Verantwortung übernommen, sondern auch in leitender und koordinierender Funktion. Einher geht natürlich immer auch ein Zuwachs des Verdienstes. So macht sich die Meisterausbildung recht schnell bezahlt.

Damit muss aber noch lange nicht Schluss sein. Wer höhere Ambitionen hat, kann zusätzlich den geprüften Betriebswirt nach HwO machen und damit sein betriebswirtschaftliches Wissen weiter ausbauen. Am Schluss der Weiterbildung kann man eine Qualifikation nachweisen, die sich nach dem deutschen und europäischen Qualifikationsrahmen auf demselben Niveau wie der akademische Master befindet. Optimal um ein Handwerksunternehmen erfolgreich zu führen. Für wen eine Selbständigkeit nach dem Meister oder dem geprüften Betriebswirt nach HwO nicht in Frage kommt, hat dadurch dennoch viel Potential auch in anderen Branchen zu arbeiten. Denn Berufspraxis kombiniert mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichem Knowhow und Fähigkeiten als Ausbilder sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Wer nach diesem Weg mit dem Gedanken spielt, eine andere Richtung einzuschlagen oder das eigene theoretische Wissen zu erweitern, hat durch den Meistertitel die Möglichkeit, auch ohne Abitur, ein Hochschulstudium zu absolvieren. Die einzelnen Qualifikationsbausteine im Handwerk ermöglichen es, sich immer wieder zusätzliche Qualifikationen anzueignen, um verschiedene Wege einzuschlagen – vielfältig und zukunftssicher.

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