Nachdem das Bundesumweltministerium das Sofortprogramm des Bundesinnenministeriums zum Schließen der Klimaziellücke im Gebäudesektor als unzureichend abgelehnt hat, wird es wohl auch der von der Bundesregierung eingesetzte Expertenrat für Klimafragen zurückweisen. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) hat in einem Weißbuch auch drei konkrete Vorschläge vorgelegt, mit denen der Gebäudesektor auf Zielkurs gebracht und die aktuell prognostizierte Lücke zum Klimaziel in diesem Sektor von ca. 17 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 geschlossen werden kann. Laut Berechnungen von Fraunhofer ISI und Öko-Institut sparen die drei Maßnahmen bis 2030 mehr als 20 Millionen Tonnen CO2 ein und erzeugen zudem einen BIP-Effekt von mehr als 38 Milliarden Euro pro Jahr in 2030. Wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise und effektiver Klimaschutz würden so Hand in Hand gehen, so der Verband.

Um Planungssicherheit für alle Akteure zu schaffen, bedarf es energetischer Mindeststandards für den Gebäudebestand, die mit ausreichendem Vorlauf und begleitet durch Förderung stufenweise fortgeschrieben werden. So könnten bis 2030 bereits mehr als 11 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Wie auch vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagen, sollte flankierend die Förderung energetischer Gebäudemodernisierungen bedarfsgerecht und verlässlich bereitgestellt werden, so die DENEFF. Dabei sei es auch wichtig, die Förderprogramme zielgerichteter auszubauen in Richtung Klimaneutralität, so die DENEFF. So könnten in 2030 weitere 5,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Sehr kurzfristig sei es aber essenziell, die vom Wirtschaftsministerium veranschlagten, zusätzlichen 5,8 Milliarden Euro für die gut laufende Modernisierungsförderung freizugeben, um die in diesem Jahr weiter gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Das entstandene Momentum für Gebäude-Klimaschutz dürfe jetzt nicht durch einen Förderstopp abgewürgt werden.

Zudem müsse endlich eine Digitalisierungsoffensive im Gebäudesektor angeschoben werden. Ordnungsrecht und Förderungen müssten stärker an nachgewiesenen Effizienzergebnissen statt an theoretischen Werten ausgerichtet werden, so die DENEFF. So könnten durch einen flächendeckenden, optimalen Gebäudebetrieb zusätzliche 4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Das Klimaschutzgesetz schreibt klar vor, dass das die Ministerien bei Zielverfehlung nachlegen müssen. Dabei können sie aber nicht einfach weiter auf Sicht fahren, sondern müssen endlich strategisch vorrausschauend agieren. Energetische Mindeststandards im Gebäudebestand gepaart mit abgestimmter Förderung und einer Digitalisierungsoffensive müssen Teil des 100-Tage-Programms der neuen Bundesregierung sein. Denn so können wir die Klimaziellücke im Gebäudesektor schließen.“

Die Studie von DENEFF, Fraunhofer ISI und Öko-Institut finden Sie hier (Gebäudesektor ab S.16)

Mehr zu den Vorschlägen der DENEFF finden Sie zudem unter www.effizienzrepublik.de

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