Der Begriff „Toxische Männlichkeit“ beschreibt schädliche, aber typische Verhaltensweisen von Männern: sich über Leistung definieren, Grenzen ignorieren, Frauen abwerten oder Gewalt ausüben. Prominente Beachtung findet das Phänomen insbesondere durch die #metoo-Bewegung oder auch durch Greta Thunberg (Fridays for future), die aufgrund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihres Aussehens, ihrer Größe, ihrer Herkunft, ihrer Zöpfe oder ihres Asperger-Syndroms hauptsächlich von Männern angefeindet wird.

Der Pädagoge, Dozent und Blogger Sebastian Tippe zeigt in seinem Buch „Toxische Männlichkeit – Erkennen, reflektieren, verändern“ (edigo Verlag, 2021) auf, wie sich toxische Männlichkeit individuell und strukturell auswirkt: wie Männer in der Familie und Partnerschaft, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum auftreten, wie sie mit ihrer Gesundheit, ihrer Sexualität und auch mit Aggressionen umgehen. Begriffe wie #Manspreading, #Mansplaining, #Whataboutism, #Hepeating, #Marginalisierung halten zunehmend Einzug in gesellschaftliche Debatten.

Die Erkenntnis wächst, dass viele gesellschaftliche Phänomene damit zusammenhängen: Pornografie, Prostitution, Amokläufe, religiös, rassistisch und antisemitisch motivierte Gewalt, Massentierhaltung oder Klimazerstörung.

Tippe schildert dementsprechend toxische Männlichkeit als ein gesamtgesellschaftliches Problem, das schon bei alltäglichem Verhalten beginnt: dem permanenten Unterbrechen von Frauen, dem Ausgeben der Ideen von Frauen als den eigenen, der Fokussierung auf eigene sexuelle Bedürfnisse. Hinzu kommen Gewalt gegen Frauen in Form von Stalking, Übergriffigkeiten, Vergewaltigungen, Pornografie, Prostitution und Femizide.

Zugleich hat toxische Männlichkeit aber auch einen negativen Einfluss auf die Gesundheit und Lebenserwartung von Männern, indem sie das Risikoverhalten, den Missbrauch von Suchtmitteln und die Suizidrate erhöht.

Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die gesellschaftlichen Bereiche, in denen toxische Männlichkeit deutlich wird. Der Autor stellt Reflexions- und Lösungsmöglichkeiten für Männer vor, die sie dabei unterstützen können, eigene problematische Anteile zu hinterfragen und zu bearbeiten, Privilegien abzulegen und Frauen im Kampf um Gleichberechtigung zu unterstützen.

Tippe gibt Einblicke in die feministische Jungenarbeit sowie Methodenbeispiele für Personen, die in sozialen und pädagogischen Berufen arbeiten (z. B. als LehrerIn, ErzieherIn, SozialpädagogIn in Jugendtreffs, der offenen Kinder- und Jugendarbeit) und für Eltern.

Elf sehr persönliche Berichte verschiedener ExpertInnen, Müttern, Vätern und Betroffenen geben einen Einblick in unterschiedliche Erfahrungen mit toxischer Männlichkeit.

Über den Autor:
Sebastian Tippe ist Diplom-Pädagoge und lebt in Hannover. Er arbeitet als Fachberater für Erziehungsstellen und Familienwohngruppen und war in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit mit dem Schwerpunkt feministische Jungenarbeit sowie in einer Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt tätig. Zudem ist er seit Jahren als Fachkraft bei Kindeswohlgefährdung gem. SGBVIII §8a gefragt. Sebastian Tippe hält Vorträge, gibt Webinare sowie Fortbildungen zum Thema Toxische Männlichkeit, bietet an Schulen geschlechterreflektierende Workshops an und schreibt für pädagogische und psychologische Fachzeitschriften. 2020 war er Mitgründer des Vereins SHESPECT – Unterstützung für Frauen bei Hate Speech und Sexismus e.V. Er bloggt auf www.FeministInProgress.de.

Neuerscheinung 

Sebastian Tippe
Toxische Männlichkeit –
Erkennen, reflektieren, verändern
edigo Verlag GmbH, Köln
1. Auflage 2021
316 Seiten
Paperback
ISBN 978-3-949104-01-5
18,50 € (D) |
14,99 € ebook

Über die edigo Verlag GmbH

Der edigo Verlag ist ein unabhängiger, im Jahr 2020 gegründeter Sachbuchverlag, der aktuelle psychologische und gesellschaftspolitische Themen behandelt. Im Alltag stoßen wir auf das Dilemma der verkürzten Botschaft: Informationszyklen werden schneller, Debatten sind geprägt von oberflächlicher Erregung, die Aufmerksamkeitsspanne wird kürzer – und das in hochpolitischen Zeiten. Gleichzeitig suchen viele Menschen nach tieferen psychologischen und sozialen Zusammenhängen – nicht nur ihre eigene Lebenswelt betreffend, sondern auch in gesellschaftlichen oder weltpolitischen Fragen. An dieser Stelle möchte der edigo Verlag neue Einblicke geben und Hintergrundwissen vermitteln. Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Disziplinen und Lebenswelten kommen zu Wort – gut lesbar und auf verständliche Art. Bei der Realisierung der Buchprojekte steht dem edigo Verlag ein fachlicher Beirat zur Seite.

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