Die vergangenen Jahre haben es gezeigt: Auch Deutschland hat in Sachen Sommer einiges zu bieten. In vielen Wohnungen und Häusern ist dann schnell Hitzealarm – was nicht nur während der Arbeit im Homeoffice unangenehm ist. „Die Sonneneinstrahlung über unverschattete Fenster heizt die Räume stark auf, anwesende Personen und arbeitende Geräte wie Computer oder Drucker tragen zusätzlich zur Erwärmung der Raumluft bei“, erklärt Björn Busse von der Initiative Wärme+. Verschattung, Stoßlüften frühmorgens und am späten Abend oder der Trick mit den feuchten Bettlaken vor den Fenstern helfen kurzfristig, die Innentemperaturen ein wenig zu senken. Dauerhafte Abhilfe schaffen jedoch nur Klimageräte, die sowohl die Raumtemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit regeln und nebenbei die Luft reinigen. Ein angenehmes Raumklima wirkt sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. „Wer sich ein solches Klimagerät anschafft, braucht übrigens keine Angst davor zu haben, dass die Stromrechnung ins Unendliche steigt“, so Busse. „Moderne Anlagen arbeiten energieeffizient und umweltschonend. Die Anschaffung zahlt sich also spätestens bei der nächsten Hitzewelle aus.“ Und auch in der kühleren Jahreszeit lassen sich moderne Klimageräte weiter einsetzen, denn in der Regel können sie auch zusätzlich heizen.

Dass wir auch in Deutschland zunehmend mit heißen Temperaturen leben müssen, darüber sind sich Experten einig. Wer sich ohne Aufwand angenehme Kühle ins Haus oder die Wohnung holen möchte, kann mit einem mobilen Klimagerät viel bewirken. Aufgrund ihres geringen Gewichts und der Ausstattung mit Transportrollen sind sie leicht zu transportieren und flexibel einsetzbar: abends oder nachts im Schlafzimmer, tagsüber im Arbeits- oder Wohnzimmer. Mobile Klimageräte sind auch in Mietwohnungen sinnvoll, in denen das Nachrüsten einer „richtigen“ Klimaanlage nicht möglich ist, denn sie benötigen zum Betrieb lediglich eine Steckdose und ein Fenster. Ihr Funktionsprinzip ist einfach: Sie saugen die warme Luft aus dem Raum ein und führen sie über einen Schlauch durch das gekippte Fenster nach außen. „Im Idealfall dichten Sie die Fensteröffnung mit einem sogenannten Airlock ab, das in den Fensterrahmen eingesetzt wird und das die Öffnung mit einem Reißverschluss flexibel verschließt“, rät Busse.

Effizient, leise, effektiv: Splitgeräte

Zu den bekanntesten Klimaanlagen gehören die Singlesplit-Klimageräte. Sie bestehen aus zwei Teilen: nur einem Außengerät, das sich auf der Terrasse, dem Balkon oder an der Fassade befindet, und einem kleineren Gerät im Inneren des Hauses. Die Innengeräte sind als klassische Wandgeräte oder als Deckengerät erhältlich. Letztere sind etwas teurer, lassen sich aber unauffällig in eine abgehängte Decke integrieren. Eine dritte Variante sind Standgeräte, sogenannte Truhengeräte. Bei Multisplit-Klimageräten kommen im Innenbereich mehrere Geräte, in der Regel zwei bis sechs, in verschiedenen Räumen zum Einsatz. Im Außengerät sind Wärmetauscher, ein Kompressor zum Verdichten des Kältemittels und ein Ventilator untergebracht. Die Inneneinheit hat ein Gebläse und ebenfalls einen Wärmetauscher. Sie reinigt darüber hinaus die Luft, indem sie Bakterien und Allergene herausfiltert. Gleichzeitig entzieht sie der Luft übermäßige Feuchtigkeit, ein wesentlicher Faktor für ein angenehmes Raumklima. Ebenso wichtig für das Wohlbefinden ist die Raumtemperatur, weshalb Klimageräte nicht zu kalt eingestellt werden sollten. Als Richtwert gilt ein Wert von maximal 6° Celsius unter der Außentemperatur.

„Für das Installieren einer Split-Klimaanlage sind zwei Bohrlöcher für die Kältemittelleitungen erforderlich. Split-Geräte lassen sich also ohne größere bauliche Maßnahmen nachrüsten“, erläutert Björn Busse. „Vor der Anschaffung ist es allerdings wichtig zu wissen, wie hoch die Kühlleistung des Klimageräts sein soll, damit es möglichst effizient arbeitet.“ Die benötigte Kühlleistung sollte von einem qualifizierten Fachbetrieb berechnet werden.

Solarstrom vom eigenen Dach macht Klimageräte CO2-neutral

Eine Entscheidungshilfe beim Kauf ist das Energieeffizienzlabel, mit dem jedes Klimagerät gekennzeichnet ist. Es zeigt die Klassen von A+++ (sehr gut) bis D (sehr schlecht) an und gibt unter anderem Auskunft über die Effizienz der Kühlung und den Stromverbrauch. Ideal und besonders effizient ist es, Klimageräte mit selbsterzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage zu betreiben: Das verursacht keinerlei CO2-Emission, zudem benötigen die Geräte genau dann den Strom, wenn er im Überfluss vorhanden ist – nämlich bei starker Sonneneinstrahlung und langen Sonnenstunden im Sommer.

Weitere Informationen zur bedarfsgerechten Temperierung der Wohnräume bietet die Initiative WÄRME+ auf ihrer Homepage unter: www.waerme-plus.de.

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