Mit der jüngsten Änderung der in Hessen geltenden Corona-Regeln wurde die „Testpflicht“ in den Innenräumen der Gastronomie abgeschafft. Damit seien laut Branchenverband DEHOGA Hessen vor allem Wettbewerbsnachteile zu allen Nachbarbundesländern beseitigt worden. Vorsicht und Besonnenheit blieben aber umso mehr mit Blick auf mögliche Einschränkungen bei steigenden Inzidenzwerten oberstes Gebot für Hessens Gastgeber.

„Wir wissen, dass sich nicht alle mit der Aufhebung der Testpflicht in der Innengastronomie leicht getan haben. Doch wir sind dankbar für diese Entscheidung und das damit ausgesprochene Vertrauen in die eigene Sorgfalt von Gästen und Gastgebern.“, so der Präsident des Hotel- und Gastronomieverbandes Gerald Kink nach den ersten Tagen mit den neuen Lockerungen für Hotels, Restaurants, Bars und Cafébetriebe in Hessen.

Entsprechend positiv seien die Rückmeldungen aus den Betrieben, ganz besonders in den Regionen, die an Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz angrenzten, die gerade in den Sommerferien auf Touristen hofften. In den Nachbarländern sei die Testpflicht schon seit Längerem nicht mehr existent.

„Diese Insellösung war nicht mehr vermittelbar und führte zu spürbaren Abwanderungsbewegungen. Das hat viele Betriebe zusätzlich wirtschaftlich geschwächt.“, so Kink, der sich für tausende Betriebe in Hessen nun erleichtert zeigt.

Wenn in einem Landkreis oder einer Stadt die Inzidenzen allerdings wieder über die 35er-Marke kletterten, so werden wieder entsprechende Maßnahmen durch die Landkreise und Städte ergriffen. Dazu gehöre auch die Wiedereinführung der Pflicht zum Negativnachweis in der Innengastronomie wie aktuell in Darmstadt und Frankfurt.

Das Gastgewerbe habe nicht nur mit Blick auf die monatelangen Schließungen während der beiden Lockdowns, sondern auch als verantwortungsbewusster Teil unseres gesamtgesellschaftlichen Zusammenlebens ein klares Interesse daran, die erreichten Erfolge im Kampf gegen die Pandemie nicht zu gefährden. Es sei jedoch richtig, in der aktuellen Lage, in der die landesweiten Inzidenzwerte niedrig seien, auf die Eigenverantwortung von Gästen und Unternehmen zu setzen.

Appell: Verband erwartet konsequente Einhaltung der geltenden Regeln

In diesem Zusammenhang richtet der Verbandspräsident einen klaren Appell an die Branche: „Es ist für uns ganz klar, dass professionelle Umsicht geübt wird. Wir haben gemeinsam viel erreicht, auch mit der Politik in Bund und Land. Da darf es jetzt nicht des Ordnungsamts bedürfen, das einem Restaurantbetreiber sagt, dass er auf die Abstände zwischen den Tischen achten oder die Kontaktdatenerfassung ordentlich durchführen soll. Wir haben es in der Hand, in unserem Bereich für größtmögliche Sicherheit und Schutz zu sorgen, und das erwarte ich auch von allen ehrbaren Kolleginnen und Kollegen! Genauso erwarte ich von unseren Gästen, dass sie sich weiterhin achtsam und mit Verständnis verhalten, und danke im Namen der Branche ausdrücklich dafür.“

Angesichts des verlangsamten Tempos beim Fortschritt der Impfungen ruft der Verbandspräsident das Gastgewerbe und alle Beschäftigten erneut dazu auf, soweit noch nicht geschehen, sich impfen zu lassen.  „Je mehr Menschen geimpft sind, desto mehr kehren wir zu wirtschaftlicher und gemeinschaftlicher Normalität in unseren Betrieben zurück.“ Gerade das Gastgewerbe könne hier beispielgebend vorangehen.

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