Sie prägen das Straßenbild immer mehr: Lastenräder oder E-Cargo-Bikes. Viele nutzen aus Gründen der Nachhaltigkeit bewusst diese Räder, um Emissionen zu minimieren. Beispielsweise setzen in schwer zugänglichen Innenstadtlagen auch einige Logistiker auf diese flexible Auslieferungsmethode. Eltern, die ihre Kinder in die Kita bringen, kommen immer mehr von Fahrradanhängern ab und setzen auf die stabilere Variante Lastenrad. Hier haben sie die Kinder immer im Blick und diese sitzen in einer festen Wanne, die meist aus Holz ist. Im Gegensatz zu einem Fahrradanhänger bietet ein dreirädriges Lastenrad auch mehr Stabilität beim Fahren.
Vorteile eines Lastenrads
Diese umweltfreundliche Art der Fortbewegung bringt den Fahrenden Bewegung an der frischen Luft und dient Kindern als gutes Beispiel, alternative Fortbewegungsmittel jenseits des Autos zu nutzen. In frequentierten Innenstädten zeigen sich Lastenräder als flexibles Verkehrsmittel, mit dem die Fortbewegung mitunter schneller als mit dem Auto sein kann. Zudem findet sich meist direkt vor der Kita, Laden- oder Kundentür ein kostenfreier Parkplatz für das Rad, was in Innenstädten mit dem Auto oft ein Problem ist. Meist sind die Wannen der Lastenräder sehr hochbordig und bieten dadurch ein großes Transportvolumen.
Details eines Lastenrads
Es gibt zwei-, drei und vierrädrige Lastenräder, die vorne oder hinten eine Lademöglichkeit haben. Manche Modelle bieten sogar vorne und hinten eine Belademöglichkeit. Das zweirädrige ist wendiger aber auch etwas instabiler mit Ladung. Wer einen sportlich dynamischen Fahrstil bevorzugt, ist dennoch damit gut beraten und kann auch längere Strecken zurücklegen. Das drei- bzw. vierrädrige Lastenrad hat eine höhere Ladekapazität als ein zweirädriges Modell. Dafür ist es aber auch breiter, braucht mehr Platz und ist in der Lenkung etwas träger als ein zweirädriges. Ein dreirädriges Lastenrad kann einfach abgestellt werden, ein zweirädriges muss einen Fahrradständer haben. Aufgrund ihrer Größe sind Fahrende auf Lastenrädern im Straßenverkehr sehr gut sichtbar, dennoch gilt es, beim Einfahren in Kreuzungen achtsam einzufahren, besonders, wenn sich die Kinder oder die Ladung vorne am Rad befinden.
„Das zulässige Gesamtgewicht ist vom Hersteller vorgegeben und sollte aus Sicherheitsgründen beachtet werden. Eine Überladung kann zu einem unsicheren Fahrverhalten führen. Zudem können durch zu viel Ladegewicht mechanische Komponenten brechen, was zu Stürzen und Verletzungen führen kann“, erklärt der Produktexperte. Wer sperrige Gegenstände mitführt, sollte diese mit Spanngurten fixieren und beachten, dass sie nicht über die Ladefläche hinausragen. Ebenso müssen Kinder mit Sicherheitsgurten an ihren Sitzen gesichert transportiert werden und natürlich darf der Fahrradhelm nicht fehlen.
Lenkverhalten und Maße
Manche Lastenräder verfügen über eine Neigefunktion in der Kurve. Dies ist keine Standardausrüstung und sollte vor dem Kauf ausprobiert werden, da die Funktion anfangs gewöhnungsbedürftig ist. Laut der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) gibt es für Lastenräder keine spezielle Regelung hinsichtlich der Breite. Mit Verweis auf §32 StVZO gilt – wie beim Kraftfahrzeug – die maximale Breite von 2,55 Meter. Dazu Andreas Hüsam: „In der Praxis erweist sich eine Breite von rund 80 cm als ideal. So können Fahrende auch in Wege einfahren, die mit Einfahrtbegrenzungen gesichert sind.“
Mit oder ohne Elektroantrieb
Lastenfahrräder gibt es mit oder ohne Elektroantrieb. Da Lastenräder mit einem durchschnittlichen Gewicht von 40 Kilogramm um einiges schwerer als ein normales Fahrrad mit Anhänger sind, geht der Trend eindeutig zu Lastenrädern mit E-Antrieb. Das Zuladungsvolumen ist sehr unterschiedlich und reicht von 20 bis über 120 Kilogramm.
Lastenrad auch für Hunde geeignet
Auch Hunde können mit dem Lastenfahrrad transportiert werden. Hier ist auf eine optimale Einstiegshöhe zu achten, für größere Hunde eignen sich Rampen oder niedrige Seitenwände. Natürlich müssen auch Hunde gesichert werden. Ein Lastenrad eignet sich für junge Hunde, die noch keine weiten Strecken zurücklegen können, genauso wie für alte oder verletzte Hunde.
„Der Fahrradmarkt ist sehr in Bewegung, wir sehen jedes Jahr neue Typen von Fahrrädern in unseren Prüflaboren. Entsprechend setzen wir neue Set-ups auf, um den neuesten Entwicklungen gerecht zu werden“, erklärt Andreas Hüsam, Produktexperte bei TÜV SÜD. Wer auf Qualität achtet, sollte ein Produkt erwerben, dass das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ aufweist.
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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 25.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de
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