Vor 70 Jahren trat die Genfer Flüchtlingskonvention in Kraft. Das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“- wie der eigentliche Titel lautet – wurde am 28. Juli 1951 verabschiedet. Die Konvention definiert, wer ein Flüchtling ist, welchen rechtlichen Schutz, welche Hilfe und welche sozialen Rechte eine geflüchtete Person von den Unterzeichnerstaaten erhalten sollte, sowie die Pflichten des Geflüchteten gegenüber dem Gastland.

Im Licht dieses Ereignisses ist Emin Liebschers Roman „Flucht aus dem wilden Syrien“ (ISBN 9783944224732) höchst aktuell und macht das menschliche Schicksal hinter der politischen Definition deutlich. Der Autor, der selbst in Syrien geboren wurde, flüchtete und seit vielen Jahren in Deutschland lebt, hat nach dem „Arabischen Frühling“ begonnen, seine Gedanken zu den Ereignissen niederzuschreiben. Nach wahren Ereignissen ist ihm ein spannender und aufschlussreicher Roman gelungen.

Piroz, der siebzehnjährige Kurde aus Syrien, hat gerade sein Abi Fachrichtung Naturwissenschaften bestanden. Er begibt sich nach Damaskus, um auf der Uni in Mezzeh französische Literatur zu studieren. Aufgrund seines Status als staatenloser Kurde und Ausländer der Provinz Al-Hassaka und dem von Geheimdienst unterstellten Verdacht, zu politischen Aktivitäten zu neigen, wird ihm das Studium verweigert.

Durch seinen Komplizen Messoud lernt Piroz Beshir kennen, der ihm eine Möglichkeit in Beirut anbietet und ihm das Blaue vom Himmel verspricht, um auf der arabischen Universität in Beirut sein Studium anzufangen. Piroz ergreift die Chance und riskiert die illegale Reise in den Libanon. Dort herrscht Bürgerkrieg und jedes Gebiet wird von Milizen kontrolliert. Piroz stellt schnell fest, dass er belogen und betrogen wurde. Es bleibt ihm nichts anders übrig als sich der neuen Situation anzupassen, aber mit dem Ziel, wieder ganz schnell nach Syrien zurückzukehren. Er wird zu einem Trainingslager irgendwo im Osten Libanons gebracht, das zu einer kurdischen Bewegung gehört, die eng mit dem syrischen Außengeheimdienst und der sozialistisch-nationalen syrischen Partei im Libanon arbeitet, junge Kurden rekrutiert und dafür Geld kassiert.

So vergehen etwa drei sehr lange und ereignisreiche Monate, bis ihm die Rückkehr nach Syrien irgendwie doch gelingt. In Syrien beginnt Piroz, seine Flucht wieder von vorne zu planen, aber diesmal Richtung Europa…

„Flucht aus dem wilden Syrien“ ist, wie alle Bücher aus dem Verlag Kern, auch als E-Book erhältlich. Das gesamte Verlagsprogramm ist unter verlag-kern.de nachzulesen. Print-Ausgaben können im Online-Shop verlag-kern.de schnell, bequem und portofrei (innerhalb Deutschland) direkt ab Verlag bestellt werden. Natürlich kann man die Titel auch im Buchhandel vor Ort und online bestellen.

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