Am heutigen Donnerstag, den 15. Juli 2021, kann die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA), die sich für die strukturelle und qualitative Verbesserung der allgemeinmedizinischen Weiterbildung engagiert, auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Ausgangspunkt für die Gründung war neben einem zunehmenden Hausarztmangel die Beobachtung, dass die Weiterbildung Allgemeinmedizin wenig strukturiert ablief und die Weiterbildungsdauer fünf Jahre weit überstieg. Junge Ärztinnen und Ärzte sollten durch die Koordinierungsstelle unterstützt werden, um weniger Unsicherheit bzgl. Stellensuche, Wohnort, Weiterbildungsqualität und Bezahlung bei in eigener Regie organisierter Weiterbildung zu erleben. Der Lösungsansatz: Verbundweiterbildung. Hierbei schließen sich niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte für Allgemeinmedizin sowie andere zur Weiterbildung befugte Fachärztinnen und -ärzte zu einem regionalen Weiterbildungsverbund zusammen und bieten die komplette Weiterbildung aus einer Hand an.

„War es 2011 und den Folgejahren unser Hauptanliegen, Weiterbildungsverbünde in ganz Bayern zu etablieren, steht heute – neben den strukturellen Verbesserungen des Weiterbildungsablaufs durch die Verbundweiterbildung – die Optimierung der Weiterbildungsqualität im Vordergrund. Ein wichtiger Baustein dafür ist das die Weiterbildung begleitende Fortbildungs-Curriculum SemiWAM® (Seminartage Weiterbildung Allgemeinmedizin), das die KoStA seit 2014 durchführt.“, erläutert Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK).

„In Zeiten eines zunehmenden Ärztemangels ist es von großer Bedeutung, mehr Nachwuchs für die Praxen zu gewinnen. Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin hat dafür viele wichtige Inputs gegeben und Initiativen auf regionaler Ebene begleitet. Sie ist auch ein Beispiel dafür, wie mehrere ärztliche Standesorganisationen konstruktiv zusammenarbeiten können. Mein besonderer Dank gilt Frau Dr. Schneider, die die KoStA aufgebaut hat und erfolgreich leitet“, so Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB).

„Die Gründung der KoStA vor zehn Jahren war eine Herzensangelegenheit des damaligen Vorstands des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) und ist es seitdem geblieben. Wir unterstützen daher die KoStA gerne weiterhin – auch finanziell. Als Verband sehen wir unsere vordringliche Aufgabe darin, in den Weiterbildungsverbünden vor Ort mitzuwirken und so den Weg in die Hausarztmedizin und in die Niederlassung der Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner zu begleiten. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch an die Leiterin der KoStA-Geschäftsstelle und ihr Team!“, so Dr. Markus Beier, Landesvorsitzender BHÄV.

Träger der KoStA sind die KVB, der BHÄV sowie die BLÄK. Dort ist auch die KoStA-Geschäftsstelle, unter der Leitung von Dr. Dagmar Schneider, angesiedelt.

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