Bernd Heselmann studierte Wirtschaftsingenieurwesen; zum Unternehmen kam er bereits 1986 und war wesentlich an der Entwicklung des IBFS, dem weltweit ersten integrierten Betriebsführungssystem für Nuklearanlagen beteiligt. Als Berater, Systementwickler und Projektleiter setzte er kontinuierlich wichtige Impulse für die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der IT-Lösungen der RODIAS-Produkte. Als Produktmanager leitete und trieb er die Entwicklung der zweiten BFS-Generation: openBMS und openJET. Diese Produkte führte er bei verschiedenen Kunden erfolgreich ein. In der Nuklearbranche ist RODIAS mit seinem openBMS in der Tat der Standard für Betriebsführungssysteme im deutschsprachigen Markt.

Von 1997 bis zur Übernahme durch die Münchner ROBUR Industry Service Group GmbH im Jahre 2018 war Heselmann überdies als Gesellschafter am Unternehmen beteiligt.

Heute kurz vor seinem Ausstieg stellt er sich die Frage: „Schaut man mehr in die Zukunft, oder blickt man die Vergangenheit?“

Heselmann resümiert: „Das letzte Jahr war, bedingt durch die Corona-Krise eines der anspruchsvollsten und schwierigsten überhaupt, gleichzeitig aber auch eines der erfolgreichsten. Gerade der Zusammenhalt während der Pandemie hat mir gezeigt, wie gut aufgestellt die RODIAS ist, und dass auf die RODIAS Verlass ist, wenn es darauf ankommt. Ein beruhigenderes und ein in gleichem Atemzug ermutigendereres Gefühl gibt es kaum, wenn die Verantwortung vollständig in die Hände der Nachfolger geht.“

„Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends war nach der Deregulierung des Strommarktes durch einige Turbulenzen gekennzeichnet“, so Heselmann weiter. „Wir haben großartige open-Projekte gestartet, beispielsweise mit der EnBW. Viele Kolleginnen und Kollegen sind bis heute in diesem Projekt tätig.“

Das nächste Jahrzehnt war durch die Neuausrichtung der damaligen GIS gekennzeichnet. Es galt, das Unternehmen neu am Markt zu positionieren und die ausscheidenden Gesellschafter durch neue Investoren zu ersetzen.

„Mit ROBUR haben wir nach langen Jahren der Suche den richtigen strategischen Partner gefunden, der viel fordert, aber auch gibt, um eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen“, kommentiert Heselmann.

Natürlich sind ihm die „nuklearen“ Teams in den letzten Jahren besonders ans Herz gewachsen. Dass das 2020  dann im Zuge mit der Fusion mit der EAM Software AG in die RODIAS umfirmierte Unternehmen in dieser Zeit nochmals ein derartiges Comeback erlebte und erlebt, macht Heselmann den Abschied umso leichter.

„Ebenso dankbar bin ich dafür, dass wir mit André Panné einen Geschäftsführer gefunden haben, der mit sehr viel Engagement und Expertise RODIAS für die Zukunft aufstellt, ohne die notwendige Empathie dabei zu vernachlässigen“, fasst Heselmann zusammen.

Allen Beteiligten wünscht Bernd Heselmann den notwendigen Mut und das Quäntchen Glück sowie Beharrlichkeit. „Wer Schritt für Schritt beständig sein Ziel verfolgt, erreicht es auch“, konstatiert er. „Ich werde sicherlich noch viele Erfolgsgeschichten von RODIAS hören und lesen“.

Über ROBUR Industry Service Group GmbH (ROBUR): 

In 2015 als Antwort auf den ökologischen Wandel der Industrie und die sich verändernden Herausforderungen hochwertiger und immer digitaler werdenden Industrieservicedienstleistungen gegründet, gehört ROBUR mit mittlerweile 26 Unternehmen und rund EUR 200 Mio. Umsatz in 2020 zu den Top 10 Industrieservicedienstleistern in Deutschland mit etablierter, weltweiter Präsenz. Sowohl die Finanzierung als auch die Führung der Gruppe sind partnerschaftlich und unternehmerisch geprägt. Die Unternehmen profitieren von der Größe und Internationalität der Gruppe und können Vertriebs-, Auslastungs- und Managementsynergien nutzen.

Mehr als 2.500 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in den Industriesegmenten Wind, Wasser, Energie, Industrials und Prozessindustrie, schaffen so als kompetenter Partner ganzheitliche Lösungen von Planung und Realisation über Installation, Betrieb und Instandhaltung bis zu Verlagerung und Rückbau. Sie unterstützen mit Digital- und Automatisierungs- sowie Data-Insightslösungen bei der Gestaltung der digitalen Transformation. Dabei sind die Herausforderungen des ökologischen Wandels der Antrieb für die Schaffung von effizienten, optimierten und ganzheitlichen Lösungen zum Vorteil unserer Kunden, der Umwelt und nachfolgender Generationen.