Mit knapp 508.000 Euro fördert der FFF Bayern zehn neue Gamesprojekte. Das hat der Vergabeausschuss für die FFF Gamesförderung gestern entschieden. Der Großteil der Mittel fließt in die Unterstützung von Prototypentwicklungen. Einige der gestern geförderten Projekte hatte der FFF bereits in früheren Stadien unterstützt. Die geförderten Studios sitzen in Regensburg, Augsburg, München, Bamberg und Würzburg. 

Bayerns Digitalministerin und FFF-Aufsichtsratsvorsitzende Judith Gerlach: „Die bayerische Gamesbranche zeigt erneut ihre unglaubliche Vielfalt und Kreativität. In verschiedensten Rollen Abenteuer erleben oder über Taktiken ans Ziel zu gelangen – die zukünftigen Spiele bieten tolle Aufgaben und Erlebnisse. Über den FFF Bayern fördern wir erneut die Konzeptentwicklung, Prototypenentwicklung und die Produktion von eindrucksvollen Ideen und Projekten. Damit stärken wir unsere Gamesbranche in Bayern, die mit ihrer Arbeit oftmals auch den Grundstein für Innovationen in vielen anderen Bereichen legt.“

Alle Projekte im Detail

Förderung Produktion

Mit 32.332 Euro fördert der FFF Bayern das Adventure Game Hauma von SenAm Games. In der Visual Novel erleben die Spielerinnen und Spieler, wie die Ermittlungen einer Polizistin an verschiedenen Münchner Schauplätzen auf eine jahrtausendealte Verschwörung stoßen: Nach dem Mord in einer Münchner VIP-Disco versucht Polizistin Judith, den Fall aufzuklären. Wegen des Verdachts auf Drogenbesitz wird sie aus dem Polizeidienst entlassen und muss den Fall abgeben. Sie fällt in eine Depression, in der ungelöste Familienkonflikte auftauchen, die mit dem  Mordfall in Verbindung stehen. Judith nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust wieder auf. In klassischer Adventure-Manier kommen Multiple Choice Dialoge, das Sammeln von Items und das Lösen von Rätseln zum Einsatz. Der FFF förderte bereits die Entwicklung des Prototyps für Hauma.

Förderung Prototypentwicklung

Mit insgesamt knapp 415.000 Euro fördert der FFF die Entwicklung von sechs Prototypen. 
Aesir Interactive entwickelt ein Game, das erstmalig das Genre des Tycoongames mit einer Open World verbindet: die Business Simulation My City für Windows und Konsolen. In einer fiktiven Großstadt in Deutschland üben die Spielerinnen und Spieler einen Job aus und verdienen Geld. Mit diesem können sie entweder konsumieren oder es investieren, um reicher und mächtig zu werden. Hier sind strategisches Geschick und vorausschauendes Denken gefragt. Ziel ist es, sich zur erfolgreichen Geschäftsfrau oder zum erfolgreichen Geschäftsmann zu entwickeln und immer wieder neue Jobs zu kreieren und mit anderen Spielerinnen und Spielern zu teilen. Der FFF Bayern fördert die Entwicklung des Prototyps mit 120.000 Euro.

Im 2D Puzzle und Point-and-Click Adventure Rimba, Wächter des Dschungels des Augsburger Studios Manubyk für Windows, MacOS und Nintendo Switch Platformer begleiten die Spielerinnen und Spieler die jungen Zoologie-Studentin Angeline bei ihrem Leben in einer Forschungsstation in Borneo. Den ihr anvertrauten Orang-Utan tauft sie auf den Namen Rimba nach dem gleichnamigen Waldgeist, der nach einer fitiven Mythologie den Regenwald bewacht. Zu den Spielmodi gehören Quests durch ein proaktives Dialog- und Beziehungssystem, Point`n´Click-Mechanik und Fotografieren; neben den Kernmechaniken wie Rettungsstation-Modus, Lokomotionsystem, Wächter-Modus, Kampfsystem, Crafting- und Fertigungsbaum kommen Minispiele hinzu, die das Gelernte vertiefen. Der FFF Bayern fördert die Entwicklung des Prototyps mit 63.240 Euro. Auch die Entwicklung des Konzepts hatte der FFF bereits gefördert.

Das Bamberger Studio Totally Not Aliens entwickelt den Prototypen für ein Point&Click-Adventure mit Rollenspiel-Elementen. In Lin’s Choice erleben die Spielerinnen und Spieler in der Third-Person-Perspektive die Geschichte von Lin, die in einer technisch fortgeschrittenen Zukunft lebt. In dieser gibt es zwei Welten: In der abgeschotteten Siedlung "Oase" darf es nur noch rationale Roboter geben. In der "alten Stadt" ziehen Rebellen umher und verwenden alte Roboter, die sich durch KI und Emotionen auszeichnen. Lin gerät in den Konflikt zwischen diesen beiden Welten und muss entscheiden, was sie für richtig hält. Per Mausklick bewegen sich die Spielerinnen und Spieler durch die dreidimensionale Welt, haben ein Inventar und treffen in verschiedenen Rätseln und Gesprächen folgenreichen Entscheidungen. Der FFF Bayern fördert die Entwicklung des Prototyps mit 54.439 Euro. Auch hierzu hatte der FFF bereits die Entwicklung des Konzepts gefördert. 

In der Interactive Novel Wiblu begleiten die Spielerinnen und Spieler das Wesen Wiblu dabei, seine Familie von einem uralten Fluch zu befreien. Die herrschsüchtige Drachenkönigin hat das Volk der Hommlingers überfallen. Großmutter Aya rettet die letzten Überlebenden und zieht nun ihr Enkelkind auf, das dazu bestimmt ist, die Hommlingers eines Tages von den bösen Drachen zu befreien. Eines Tages wird die Großmutter schwer krank und Wiblu macht sich auf die gefährliche Suche nach dem Feuertee, um sie zu retten. Der FFF förderte bereits die Entwicklung des Konzepts für PC und mobile Plattformen der Regensburger Entwickler Peter Bartonik und Christian Walter. Gestern empfahl der FFF Vergabeausschuss die Förderung der Prototypenentwicklung mit 17.328 Euro.

Förderung Konzeptentwicklung

Mit jeweils 20.000 Euro fördert der FFF Bayern die Entwicklung von drei Games-Konzepten. Zwei der Konzepte werden in Würzburg entwickelt: Im Musik-Jump’n’Run-Spiel Jump a Beat von Crit Crew für Steam ist das Ziel, die verschollenen Bewohner (Beats) der „Beatworld“ zu befreien. Jeder befreite Beat fügt ein Hintergrundinstrument zum derzeitigen Soundtrack hinzu. Die Spielerinnen und Spieler müssen Gegnern ausweichen oder diese besiegen, indem sie ihnen im richtigen Rhythmus auf den Kopf springen. Die einzelnen Spielelemente und Interaktionsmöglichkeiten erzeugen Töne, die den Soundtrack ergänzen. In der Aufbau Simulation Ghost Keeper von Gentle Troll Entertainment für Windows schlüpfen die Spielerinnen und Spieler in die Rolle eines Mediums, das sich entschließt, mit seinen Fähigkeiten eine Geisterbahn mit echten Geistern zu eröffnen. Es gilt einerseits die Räume der Geisterbahn thematisch zu gestalten, andererseits die richtigen Geister zu beschwören und zu positionieren, um ein optimales Gruselerlebnis zu gewährleisten und viele Besucherinnen und Besucher anzulocken.  

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