Das Handwerk steht auf stabilen Füßen und ist attraktiver denn je. Das zeigen die aktuellen Ausbildungszahlen:

Bis Ende Juni wurden im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz, der die Landkreise Waldshut, Rottweil, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Konstanz umfasst, 970 neue Lehrverträge unterschrieben. Das sind über 12 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und übersteigt außerdem den Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

„Nach einem leichten, coronabedingten Rückgang im letzten Jahr steigen die Zahlen wieder auf ein erfreuliches Maß. Die Berufe des Handwerks sind eine reizvolle Alternative für alle, die auf mehr Praxis setzen, ohne auf theoretisches Wissen verzichten zu wollen. Und dass sich mit einer dualen Ausbildung vielfältige Karrieremöglichkeiten eröffnen, ist nun wohl auch in der Breite angekommen“, freut sich Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz.

Für die einzelnen Branchen zeige sich ein heterogenes Bild.

So seien die Berufe der Bau- und Ausbaubranche in diesem Ausbildungsjahr besonders stark nachgefragt:  245 neue Ausbildungsverträge wurden hier bis zum 31. Juni 2021 abgeschlossen (2020: 209).

Auch das Interesse an einer Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche sei weiter gestiegen (418 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse zum 31. Juni 2021 gegenüber 368 im Vorjahresmonat).

Einzig im Bereich Gesundheit und Chemie habe es einen Rückgang von rund 10 Prozent gegeben. Das vom Lockdown besonders betroffene Friseurhandwerk hat sich auf dem vergleichsweise niedrigen Vorjahresniveau eingependelt.

Regional gesehen zeige insbesondere der Schwarzwald-Baar-Kreis einen überdurchschnittlichen Anstieg von über 23 Prozent an neuen Ausbildungsverhältnissen.

„Das sind natürlich alles Momentaufnahmen und wir müssen abwarten, ob sich der insgesamt positive Trend bis zum Ausbildungsstart im Herbst so fortsetzt. Ich bin aber zuversichtlich“, so Rottler.

Auffällig sei, dass sich immer mehr Abiturienten für das Handwerk entscheiden. Rund 16 Prozent aller Lehrlinge starteten bereits im letzten Jahr mit Abitur in eine handwerkliche Ausbildung.

„Der rasche technische Wandel, der sich auch in vielen Handwerksberufen zeigt, hält viele Herausforderungen für junge, motivierte Menschen bereit. Auch die Energie- und Mobilitätswende erfordert gut ausgebildete Fachkräfte, die den Blick über den Tellerrand wagen. Im Handwerk warten daher gerade auch für Gymnasiasten interessante Aufgaben,“ sagt Rottler.

Die Entwicklungschancen vom Meister bis hin zur eigenen Selbständigkeit seien ebenfalls hervorragend. „In jedem vierten Handwerksunternehmen in der Region steht in den nächsten zehn Jahren die Betriebsnachfolge an. Das sind hervorragende Aussichten für all jene, die das Unternehmer-Gen in sich tragen und Lust aufs Gestalten haben“, sagt Rottler. Auch ein Studium sei mit einer vorherigen Berufsausbildung und anschließender Berufspraxis bzw. der Meisterprüfung möglich.

Wer noch nach einem Ausbildungsplatz im Handwerk sucht, kann sich bei der Handwerkskammer Konstanz unter 07531-205-525 beraten lassen oder einen Blick in die Online-Ausbildungsplatzbörse unter www.hwk-konstanz.de/ausbildung werfen.

Zahlreiche Informationen finden Interessierte außerdem unter www.handwerks-power.de und www.handwerk.de.

Über Handwerkskammer Konstanz

Das Handwerk ist mit seinen vielen kleinen und mittleren Betrieben das Herz der deutschen Wirtschaft. Zum Bezirk der Handwerkskammer Konstanz, der die Landkreise Konstanz, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil und Waldshut umfasst, gehören annähernd 13.000 Handwerksunternehmen mit etwa 70.000 Beschäftigten und über 4.000 Auszubildenden.

Die Handwerkskammer vertritt nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder, sondern bietet ihnen auch eine umfassende Beratung an, etwa zur Fachkräftesicherung, Aus- und Weiterbildung, Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Recht, Umweltschutz und Technologie.

Außerdem ist die Handwerkskammer ein großer Bildungsanbieter mit Bildungsakademien in Singen, Rottweil und Waldshut sowie der gemeinsam mit der IHK betriebenen Beruflichen Bildungsstätte in Tuttlingen.

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