Zum zehnten Geburtstag der First/Seascape 18 steigt die Europameisterschaft erstmals in Deutschland. Bei der Warnemünder Woche kommen die Topfavoriten mit Titelverteidiger Dejan Presen aus Slowenien. Wer kann dem Match- Race-Ass ab morgen Paroli bieten?

Dejan Presen verpasste zuletzt beim Match Race Germany als einzigem deutschen Grade-1-Event mit seinem Lumba Match Race Team zweimal nur knapp das Podium. In der First/Seascape 18 ist der Slowene uneingeschränkt die Nummer eins. Bei der Europameisterschaft während der Warnemünder Woche will der Titelverteidiger „unbedingt starten“, versicherte der Steuermann dem deutschen KV-Chef Thomas Hummels (Yacht-Club Seeshaupt).

Das bedeutet, auch die weiteren Medaillenanwärter haben ihr Kommen avisiert. 19 Teams haben für die EM in Warnemünde gemeldet, darunter drei slowenische, eine serbische und eine österreichische Crew. In pandemiefreien Jahren wären es wohl gut und gerne doppelt so viele geworden. Aber sogar einige deutsche Skipper hätten zuletzt Warnungen von ihren Arbeitgebern bekommen, sich keinem Infektionsrisiko auszusetzen, weiß der Vorsitzende der bei weitem größten nationalen Klassenvereinigung, die nach dem Verkauf der Werft an die Benéteau-Gruppe beide Typnamen beibehält.

560 Exemplare sind weltweit verkauft worden mit unterschiedlichem Branding und Namen, aber alle baugleich, was der Einheitsklasse zugutekommt. Die aktuelle First 18 SE ist 5,55 Meter lang und wiegt mit Kurzkiel 500 Kilogramm. Unter Gennaker kommt sie auf mehr als zwölf Knoten Bootsspeed. Die Teilnehmer müssen sich entscheiden, ob sie zu zweit oder dritt antreten wollen, mit entsprechenden Vor- und Nachteilen je nach Windstärken.

Thomas Hummels geht mit Michael Müller als Jahresranglistenzweiter 2019 an den Start. Vor ihnen lag nur die Dreiercrew von Thomas Jungblut, der auch auf der 82. Warnemünder Woche siegte. Ebenfalls schon Ranglistenerster war der Schweriner Tobias Rieger, der mit Getrud Rieger und Ronald Schulz als Geheimtipp gilt.

Erstmals auf einer deutschen Regatta neu im Segelprogramm der First/Seascape 18 sind zwei Küstenrennen nach Kühlungsborn, wo zwei Stunden Pause geplant sind, und zurück nach Warnemünde. Der Zeitplan hierfür ist flexibel gehalten, so dass die Wettfahrtleitung auf idealen Ost- oder Westwind warten und an den anderen Tagen Kurzstrecken up-and-down segeln lassen kann.

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