Die Deutsche Bahn (DB) bleibt ihrer Linie treu. Das der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgelegte „zweite und erweiterte Angebot" vom 1. Juli 2021 jedenfalls erfüllt erneut den Tatbestand der Täuschung. „Es handelt sich weder um ein ernsthaftes noch um ein erweitertes Angebot, sondern um eine vor Falschbehauptungen nur so strotzende Scheinofferte mit dem Ziel, die GDL in der Öffentlichkeit als irrational darzustellen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Doch gegen die „Fake News“ des Lügenbarons Seiler gibt es ein probates Mittel – die Wahrheit. „Wir lassen Fakten sprechen“, so Weselsky. „In einem eigens erstellten und dieser Pressemitteilung beigefügten Faktenblatt stellen wir jeder Behauptung der DB klar und nachweisbar die entsprechende Tarifstelle entgegen. Damit tritt für jeden offen erkennbar zu Tage, mit welchen Mitteln der Konzern versucht, die einzig kritische Gewerkschaft im Eisenbahnmarkt mundtot zu machen.“

Tricksen und Täuschen

Eines von vielen im Faktenblatt aufgeführten Beispielen für das vorsätzliche Verschweigen und Verdrehen von Tatsachen durch den Arbeitgeber ist das aktuelle „erweitere Entgeltangebot“ der DB: Demzufolge bleibt es bei 3,2 Prozent Entgelterhöhung über 40 Monate Laufzeit ohne Corona-Beihilfe. Damit liegt das Angebot noch unter der Einigungsempfehlung aus der Schlichtung 2020, die die GDL bereits damals als unzureichend abgelehnt hat. Von der öffentlich postulierten „Erweiterung“ also an dieser, wie auch an allen anderen Stellen keine Spur. Wie ein roter Faden durchziehen Akte des Tricksens und Täuschens das gesamte Angebot.

Votum der GDL-Mitglieder

Das Angebot der DB gilt bis bis 15. Juli 2021. Sie schlägt außerdem Verhandlungstermine vor und verlangt Antwort. Die GDL wird sich indes nicht die Mühe machen, dem Arbeitgeber zu antworten. „Offenbar hat die DB jeden Bezug zur Realität verloren. Weder kennt sie bestehende tarifvertragliche Regelungen, noch hat sie verstanden, dass die GDL eine faire Teilhabe ihrer Mitglieder verlangt“ so Weselsky.

In Kürze wird die Urabstimmung der GDL-Mitglieder eingeleitet. Deren Ergebnis wird am 9. August 2021 festgestellt. In der Erwartung eines klaren Votums der GDL-Mitglieder wird das Antwort genug an den Arbeitgeber sein.

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