Unter dem Motto „Willkommen im Verein. Soziale Teilhabe im Sport“ können volljährige Menschen, die durch die MaßArbeit im Landkreis Osnabrück beraten werden, eine aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein anstreben.

Der Projektgedanke entspringt einer Idee aus Südniedersachsen aus dem Jahr 2015. „Der Kreissportbund Osnabrücker Land war sich schnell einig, dass dieser Anreiz zum Beitritt in einen Sportverein auch im Landkreis Osnabrück und in Kooperation mit der MaßArbeit funktionieren wird“, so die Leiterin der Koordinierungsstelle Integration, Semiha Topal.

Für die MaßArbeit stand die Entscheidung schnell fest, sich in dem Projekt einzubringen. „Eine entscheidende Rolle spielt der direkte Zugang zu Menschen im SGB II-Bezug, und der ist durch die Nähe der MaßArbeit zu den Ratsuchenden gegeben“, sagt MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers. Bedingt durch die gebündelte Angebotsvielfalt, die durch den Kreissportbund präsentiert wird, fällt es auch den Beratungsfachkräften der MaßArbeit leicht, passgenaue Angebote in den jeweiligen Wohnorten anzubahnen.

Der Zugang zu Bewegungsangeboten im Verein wird über das Projekt erleichtert, finanzielle Hürden abgebaut und Kontakte vermittelt. Das Projekt wird gefördert vom Landessportbund Niedersachsen aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen. Ebenso unterstützt die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück das Projekt, so dass in den ersten zwölf Monaten die Mitgliedsbeiträge aus Projektmitteln vollständig finanziert werden. Voraussetzung sind der Bezug von Leistungen nach SGB II, der Ausschluss anderer Fördermöglichkeiten, eine noch nicht bestehende Mitgliedschaft im Sportverein und die Teilnahme des zuständigen Sportbunds am Projekt.

„Das Projekt ist Teil der Bemühungen des organisierten Sports, um nachhaltige Teilhabe von Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen im und durch Vereinssport zu ermöglichen“, so Kersten Wick, Geschäftsführer des Kreissportbundes Osnabrücker Land. Neben der Übertragung und Dezentralisierung eines erfolgreichen Modells zur Mitgliedergewinnung geht es auch um die Stärkung des sozialen Profils der Sportbünde. 

Regelmäßiges Sporttreiben und soziale Kontakte im Verein tragen zudem zur psychischen und physischen Gesundheit gerade in schwierigen Lebenslagen bei. „Damit verbessern sich auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, stellt Thomas Scheufens, Koordinator für Rehabilitation und Inklusion bei der MaßArbeit fest. Dementsprechend erleben alle Akteure einen Mehrwehrt und das ist es, was dieses Projekt so besonders macht. Erhofft wird sich ebenfalls ein neuer Impuls für die Sportvereine, der letztendlich die Region stärken und Vielfalt ermöglichen soll.

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