Der CSU-Europapolitiker Bernd Posselt aus München wurde von der Sudetendeutschen Bundesversammlung für weitere vier Jahre zum Sprecher, also obersten politischen Repräsentanten, der Sudetendeutschen Volksgruppe und zum Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) gewählt. Er übt diese beiden höchsten Ämter des Vierten Bayerischen Stammes, zu dem alle nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertriebenen Sudetendeutschen und ihre Nachkommen gehören, seit 2012 in Personalunion aus. Präsidentin des Volksgruppenparlamentes, also der Sudetendeutschen Bundesversammlung, ist künftig auf Vorschlag Posselts die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete Christa Naaß aus Mittelfranken, zugleich Vizepräsidentin des Bayerischen Bezirketages.

Als Posselts Stellvertreter bestimmten die Delegierten Heike Maas aus Wasserburg am Inn, den bayerischen SL-Landesvorsitzenden Steffen Hörtler aus Bad Kissingen und seinen Baden-württembergischen Kollegen Klaus Hoffmann, zugleich Bürgermeister von Bad Herrenalb.

Schatzmeister wurde Bürgermeister Toni Dutz aus dem oberpfälzischen Wiesau, als Beisitzer fungieren Claudia Beikircher aus Ellwangen, Regine Löffler-Klemsche aus dem Kreis Böblingen, Margaretha Michel aus Pegnitz, Raimund Paleczek aus München sowie Robert Wild aus dem Kreis Bamberg.

Vizepräsident der Bundesversammlung bleibt der ehemalige Landrat von Nürnberg, Helmut Reich, neu in der Funktion ist Alexander Klein aus dem Chiemgau.

Posselt zeigte sich begeistert, dass nicht nur die Bundesversammlung fast zur Hälfte aus jüngeren Delegierten besteht, sondern dass fast der gesamte Vorstand deutlich nach der Vertreibung geboren wurde: „Dies zeigt die Vitalität unserer Volksgruppe mehr als 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges.“ Positiv wertete er auch, dass es gelungen sei, im neuen Führungsgremium nahezu eine Geschlechterparität herzustellen. Posselt zeigte sich entschlossen „den Kurs der Verständigung und des Dialoges mit dem tschechischen Volk konsequent fortzusetzen“.

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