Die rheinische Delegation verfolgt den Deutschen Bauerntag im Rahmen einer Klausurtagung online und nutzt die Gelegenheit, sich mit den aktuellen agrarpolitischen Themen auseinanderzusetzen.
Im Vordergrund steht dabei die Diskussion um die Umsetzung der EU-Agrarreform in Deutschland. „Die derzeit in Brüssel geführten Diskussionen um immer mehr Extensivierung, Flächenstilllegungen und Auflagen gehen an den aktuellen Bedürfnissen der Bauern vorbei“, so RLV-Präsident Bernhard Conzen im Vorfeld des Bauerntages. Die Entscheider auf dem europäischen Parkett sollten die Bedeutung der EU-Agrarförderung für die Stabilität der Landwirtschaft und den ländlichen Raum im Blick behalten. „Mit einer Kürzung der Direktzahlungen, die rund 50 % des Betriebsgewinnes ausmachen, heizt eine falsche ausgelegte EU-Agrarreform den Strukturwandel an“, fürchtet Conzen.
Neben den europäischen Themen, wie der „Green Deal“ und die „Farm-to-Fork-Strategie“, bereiten den rheinischen Bauern vor allem die Auswirkungen des Klimawandels Sorgen. „Angesichts der Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel die landwirtschaftliche Produktion beeinflusst und zu größeren Ertragsvariationen führt, sehen die rheinischen Bauern in der Förderung der Mehrgefahrenversicherung ein wichtiges Instrument, um angesichts der sinkenden Stabilisierung der Prämienzahlungen in die Lage versetzt zu werden, den Herausforderungen zu begegnen“, hob Conzen hervor. Die Mehrgefahrenversicherung müsse hier vor Ort in NRW umgesetzt werden. Der Zuwachs an Fördermitteln der 2. Säule eröffne jetzt eine gute Gelegenheit, eine breit angelegte Versicherungslösung zu etablieren.
Über diese und viele weitere Themen werden die rheinischen Bauern in den nächsten Tagen online mit ihren Berufskollegen aus ganz Deutschland diskutieren. Beim Deutschen Bauerntag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) werden übrigens 600 Delegierte aus 18 Landesbauernverbänden vertreten sein. Während Delegierte, gemeldete Teilnehmer und Gäste sich auf einer Plattform einloggen müssen, kann die Mitgliederversammlung öffentlich auf den DBV-Accounts von YouTube, Facebook und Twitter verfolgt werden. Zahlreiche Gäste aus Politik, Agrarwirtschaft, Agrarforschung und Medien sind eingeladen, mit den Landwirten zu diskutieren und sich auszutauschen. Weitere Infos dazu unter www.bauernverband.de.
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