Der diesjährige „Buscher Media Zukunftspreis“ des Baden-Badener Medien-Unternehmers Dr. Marduk Buscher geht in diesem Jahr nach Würzburg. Dort ist seit Anfang 1993 ein kleiner Freundeskreis engagiert, um über die Folgen der US-Blockade gegen die Republik Cuba zu informieren und Spendengelder zur humanitären Unterstützung der Bevölkerung zu sammeln. Dem Stifter ist dieser kleine Verein durch Zufall aufgefallen, und er verfolgt sein Handeln seit seinem eigenen Cuba-Aufenthalt im Jahre 2000 „mit großer Sympathie“, wie er in der Laudatio schreibt.

Besonders beeindruckend ist für ihn die „Bescheidenheit des eingetragenen Vereins, der ‚in aller Stille‘ bald 100.000,- € für die Cubanische Bevölkerung zusammengetragen hat“. Diese großartige Leistung einer Handvoll Leute, die sich vor Corona monatlich im Buchladen „Neuer Weg“ in Würzburg trafen, möchte Buscher „ein wenig bekannter“ machen.

Die Preisverleihung erfolgt nicht zufällig an genau dem Tag, dem 23.6.2021, an welchem Kuba erneut seine Resolution vor der UN-Hauptversammlung einbringen und eine Abstimmung beantragen wird, die US-Blockade endlich zu beenden. Es beziffert darin die entstandenen Schäden: 12 Stunden Blockade bedeuten z.B. die Jahresmenge Insulin für 64.000 Patienten. Zwei Tage Blockade umfassen Bleistifte und Hefte für ein ganzes Schuljahr. Seit fast 60 Jahren knebelt die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA ein Land und sein Volk. Zeit, daß endlich Schluß damit ist!

Seit 2013 wurde der „Buscher Media Zukunftspreis“ alljährlich in Baden-Baden oder Bühl im Rahmen eines „Zukunftsfestivals“ oder des „Forums Zukunft“ öffentlich verliehen. 2021 finden solche Veranstaltungen voraussichtlich erst im Spätsommer oder Herbst statt, weshalb sich der Stifter entschlossen hat, die diesjährige Verleihung „unter Corona-Bedingungen“, d.h. online, durchzuführen.

In diesem Jahr wird der Buscher-Media-Zukunftspreis zum neunten Mal verliehen. Die früheren Preisträger waren 2013 der ADFC, der das Preisgeld für eine Aktion mit der Lebenshilfe eingesetzt hat, und 2014 die Initiative „Plant-for-the-planet“ von Felix Finkbeiner mit ihrer weltweiten Aufforstungsaktion. Das Kinderhilfswerk NPH wurde 2015 für eine Solaranlage mit Ausbildungsaktivitäten auf Haiti ausgezeichnet, und im Jahr 2016 erhielt den Preis der Verein AktivBrücke in Baden-Baden – stellvertretend für die gesamte Flüchtlingsarbeit der Bürgerschaft. 2017 wurde das humanitäre Engagement von „PalMed“, einem Zusammenschluß palästinensischer Ärzte und Apotheker, die von Deutschland aus ihren Landsleuten in den besetzten Gebieten Palästinas und in den Flüchtlingslagern in den Staaten rund um Israel leisten, gewürdigt. In 2018 wurde die Integrationsarbeit im Stadtteilzentrum Briegelacker in Baden-Baden ausgezeichnet und in 2019 der Verein „Dorf der Freundschaft in Vietnam“, welcher sich um Opfer des Vietnamkriegs kümmert. 2020 war das GemeinwohlForum Baden -als langjähriger Veranstalter der Zukunftsfestivals und Mit-Initiator der Bio-Musterregion Baden/Alsace- Preisträger.

Ökologie, Inklusion, Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität mit Krisenopfern, die Sorge um das Gemeinwohl sind also die Triebfedern des Engagements von Dr. Marduk Buscher, Gründer und bis Februar 2020 Geschäftsführer des kurstädtischen IT-Systemhauses „IT + Media Group GmbH“ sowie aktuell noch der „Media Consult Buscher GmbH“. Ihm liegt daran, einen „atmenden“ Preis zu vergeben, der abwechselnd internationales und lokales oder regionales Engagement belohnt.

Er möchte mit dem Preis konstruktive Initiativen auszeichnen, die „in den verschiedensten Bereichen des menschlichen Zusammenlebens den Keim einer Besserung, einer Entspannung, eines Hoffnungsschimmers pflanzen“.

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