Robert Stauffer wurde am 23. Juni 1936 in Bern geboren, besuchte die Kunstgewerbeschule und nahm Schauspielunterricht. Nach einer Ausbildung zum Hochbauzeichner und ersten Lyrik-Veröffentlichungen in Zürcher Tageszeitungen zog er 1958 nach Wien. Dort arbeitete er als freier Kulturjournalist für in- und ausländische Zeitungen und war bei Radio Wien als Hörspielregisseur tätig.

1970 erhielt er ein dreijähriges Stipendium des ungarischen Kulturministeriums zum Studium der ungarischen Sprache und Literatur. Er übersetzte unter anderem Werke von Sándor Weöres, Magda Szabó, Róbert Reiter und Lajos Kassák. 

Von 1974 bis 1976 war er Sekretär des Österreichischen Kunstsenats und von 1987 bis 1988 Hörspieldramaturg beim Bayerischen Rundfunk. Er arbeitete als Lehrbeauftragter für Hörspiel mit Studenten am Institut für Theaterwissenschaft der Universität München. Kultur im Allgemeinen und die Hörspielkunst im Besonderen bilden einige seiner Hauptinteressengebiete. Er gründete den Stora Verlag, wo die erste multimediale Literatur-CD-ROM erschien, und rief die literarische Zeitschrift Cet ins Leben, die bis 2000 halbjährlich erschien. Seit 1994 gehört er dem Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks in München an, seit 2000 dem Programmbeirat von ARTE Deutschland, seit 1973 ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Buchveröffentlichungen (einige davon zusammen mit Karlheinz Barwasser): Love Stories (Hg., 1987); Im Schleier der Nacht, (1987); Boxerrunden, (1993); bin so viel ich bin, (1995); Dom, (1996); Gedichte/Versuri, (1998). 

Viele Hörspiele und Features u.a.: Ernst Jandl zu grüßen (1985); Urbi et orbi (1985); Am Morgen danach (1985); Polyglotte – Eine Hörverunsicherung (1986); Federico Garcia Lorca (1986); Jan Rys (1986); Die literarische Tischgesellschaft (1987); Röntgen, kann man das übersetzen? (1987); André Chenier – Revolutionscollage (1989); Brilium (1989); RadiOh! (1989); Allegro Barbaro (1992); Jüdisch, links und schwul (1992); Ein Jahrzehnt wird gehört, Porträt und Revision einer Legende (1995); Wies’n-Herrlichkeit oder Die Bierolympiade (1995); Eine einzige Hitlerey in Stein (1998); Vorwärts immer – rückwärts nimmer (1999).

Wir im VS sind dem Kollegen Stauffer zum besonderen Dank verpflichtet, weil er mehrfach viel Kraft und Zeit in unsere Unternehmungen investiert hat. Von 1991 bis 2005 war er Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) Bayern; seit 2005 ist er Ehrenvorsitzender. Sein Präsenz in so vielen Jahren gibt uns Mut zum Weitermachen.

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