Dr. Georg Cornelissen erhielt am vergangenen Dienstag in Bonn das Verdienstkreuz am Bande für sein jahrzehntelanges sprachwissenschaftliches Engagement. Der Sprachwissenschaftler hat Germanistik, Niederlandistik und Geschichte in Bonn und Köln studiert, hat die Lehrerausbildung abgeschlossen und begann 1985 beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte die Mundarten des Rheinlands zu erforschen. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und hatte zeitweise einen Lehrauftrag an der Universität Bonn. In zahlreichen Zeitungs-Kolumnen und im TV informiert er über die Besonderheiten der Sprache. In den vergangenen 36 Jahren untersuchte er im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte als Sprachforscher die verschiedenen Dialekte und Regiolekte der Menschen im Rheinland. Der Mann des Wortes interessiert sich nicht nur für seltene oder fast ausgestorbene Mundarten, sondern auch für die Jugendsprache und wie sich Sprache weiterentwickelt.

LVR-Direktorin Ulrike Lubek gratuliert Dr. Georg Cornelissen: „Eine tolle Auszeichnung! Ich beglückwünsche Herrn Dr. Cornelissen ausdrücklich und halte sie für eine durchaus berechtigte Anerkennung seiner ausdauernden und wichtigen Arbeit, die in den letzten Jahrzehnten auch über die Dienste im LVR hinausgingen. Sie bestätigt auf besondere Weise, dass Herr Dr. Cornelissen im Rheinland, aber auch darüber hinaus, Menschen für Sprache begeistert und mit seinen Forschungsergebnissen für Mundarten und ihre Entwicklung sensibilisiert. Nach diesem grandiosen Auftakt seines Ruhestandes hoffen wir, er behält den LVR in genauso guter Erinnerung wie wir ihn als „ausgezeichneten“ Kollegen und LVR-Mitarbeiter. Vielen Dank für Ihre langjährige, wertvolle Arbeit und alles Gute für die Zukunft.“

„Sprachen leben davon, gesprochen zu werden. Nur so entwickeln sich neue Wörter, Dialekte und regionale Eigenheiten. Um das zu erforschen, benötigt es aber nicht nur einzelne Sprachforscher*innen wie mich. Dazu gehören die vielen tausenden Menschen im Rheinland und darüber hinaus, die an den verschiedensten Projekten mitgewirkt haben. Ich bin mir auch bewusst, dass der LVR diese umfangreiche, spannende Arbeit erst möglich gemacht hat. Deshalb möchte ich insbesondere der LVR-Sprach- und Kartografieabteilung meinen Dank aussprechen für die unermüdliche Unterstützung. Wenn wir gemeinsam die Dialekte erforschen, tragen wir vielleicht dazu bei, dass sie öfter und mit mehr Stolz gesprochen werden. Deshalb: Bleiben Sie sprachlich op Jöck!“, sagt Dr. Georg Cornelissen.

Der LVR-Sprachforscher ist nun in den Ruhestand gegangen. Kurz bevor er den LVR verlassen hat, veröffentlichte er noch das Buch „dat & wat. Der Sprachatlas für das Land am Rhein zwischen Emmerich und Eifel“, das die regionalen Umgangssprachen zwischen westlichem Ruhrgebiet, dem Niederrhein, dem Bergischen Land, dem Raum Köln-Bonn, dem Aachener Land sowie der nördlichen Eifel darstellt.

Informationen zum Sprachatlas
„dat & wat. Der Sprachatlas für das Land am Rhein zwischen Emmerich und Eifel.“
Greven Verlag Köln, 2021, zahlreiche farbige Sprachkarten, 216 Seiten, 28,00 €, ISBN 978-3-7743-0932-6.

Über Landschaftsverband Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 20.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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