Was geschieht mit mir, wenn ich tot bin? Wohl jeder hat sich diese Frage schon einmal gestellt – und selten eine befriedigende Antwort erhalten. Und das, obwohl sich fast alle Philosophen, von der Antike bis heute, mit dieser endgültigen Frage beschäftigt haben. Auch die Wissenschaft hat bisher vergeblich versucht, eine Antwort auf diese alles durchdringende Frage zu geben. Doch nun kommt jemand zu Wort, der erlebt hat, was uns hinter diesem Tor erwartet: Bernhard von Clairvaux. 

Zu Wort kommen lässt ihn Pierre Le Trognon. Er lässt Bernhard von Clairvaux in einem Tagebuch beschreiben, wie es ihm nach seinem Tod ergangen ist. Der erste Eintrag im Tagebuch datiert vom 20. August 1153 und der letzte vom 2. Januar 1203. Am 20. August 1153 ist Bernhard gestorben. Sein Tagebuch beginnt mit dem Tag seines Todes.

Und wer war Bernhard von Clairvaux? Er war Mönch, Abt von Clairvaux und Leiter des Zisterzienserordens. Unter seiner Leitung hat der Zisterzienserorden einen präzedenzlosen Aufstieg gemacht. Bei seinem Eintritt in den Orden gab es gerade ein einsames Kloster auf einer Lichtung im Wald. Bei seinem Tod gab es Hunderte von Zisterzienserklöstern in ganz Europa. In diesem Sinne müsste er Vorbild aller ehrgeizigen Konzernherren sein.

Er war aber kein Konzernherr. Er war ein bedeutender Mystiker und wortgewaltiger Prediger. Er galt als Wunderheiler und Friedensstifter. Wie kein anderer hat er das Leben und Denken seiner Zeit beeinflusst. Es ist an der Zeit, dass auch wir in unserer Zeit wieder auf ihn hören. Denn er hatte keine Angst vor dem Sterben und er hatte keine Angst vor dem Tod.
Mit der Lektüre von Bernhards Tagebuch haben die Leser die Möglichkeit, sich dem sensiblen Thema "Sterben und Tod" auf die verschiedenste Art zu nähern. Sie können das Buch einfach als Fantasy lesen und sich kurzweilig unterhalten. Sie können sich durch Raum und Zeit ins tiefste Mittelalter entführen lassen und ganz in die Szenen der Zeit eintauchen. Sie können es eher distanziert als historisches Tagebuch lesen um viel über das Mittelalter und Kirchengeschichte zu erfahren. Oder, um in das Denken und Wirken Bernhards von Clairvaux einzutauchen und zu erfahren wie materielles Wachstum auf rein geistigen Quellen beruht. Und Sie können es so lesen, dass es das eigene Leben vor dem Tod völlig verändert.

Wenn man das will, muss man sich beim Lesen anstrengen. Man muss lesen und völlig eintauchen in die Erlebnisse, die Bernhard nach dem Tode gehabt hat. Gleichzeitig muss man anfangen, sich seine eigenen Bilder zu machen. 

  • Was werde ich sehen, nach dem Tode? 
  • Was werde ich für Gefühle haben nach dem Tode? 
  • Was wird von mir bleiben nach dem Tode? 

Und zwar nicht auf der Erde sondern jenseits der Erde, jenseits der Materie. Damit gibt man sich selber Antwort auf die uralte Frage: Wer bin ich? 

  • Wer bin ich noch, wenn ich keinen Besitz mehr habe? 
  • Wer bin ich noch, wenn ich keinen Körper mehr habe? 
  • Wer werde ich, wenn ich das erlebe, was die anderen an mir erlebt haben? 

Und dann wird dieses Buch zur existenziellen Erfahrung und das eigene Leben wird fortan intensiver und „ewiger“ werden.

Literarisch ist das Buch schwer einzuordnen. Ist es Fantasy oder Tagebuch oder Biographie? Es stellt auf jeden Fall einen weiteren Schritt in der aktuellen Plagiatsdiskussion dar. Alles an dem Buch ist abgeschrieben. Das ganze Buch ist ein einziges Plagiat!

Das kann auch nicht anders sein, denn Pierre Le Trognon lebt noch. Er ist kein Mystiker und hat auch nicht kürzlich mit Bernhard von Clairvaux gesprochen. Er musste sich also über das Thema „Was sind wir nach dem Sterben?“ auf ganz klassische Weise kundig machen. Dazu hat er über Jahrzehnte von den antiken Philosophen über die bedeutendsten Religionswissenschaftler bis hin zu Anthroposophen und Naturwissenschaftlern alle Quellen studiert, deren er habhaft werden konnte. Natürlich hat er auch alle Texte Bernhards von Clairvaux studiert.

Pierre Le Trognon hat aus den Worten von Bernhards von Clairvaux ein Tagebuch gemacht. Und wenn er einmal nicht mehr weiter wusste, sind ihm Dante Alighieri, Johann Wolfgang von Goethe, Anette von Droste-Hülshoff und andere zur Seite gesprungen. In diesem Sinne sprechen in diesem Buch tatsächlich die Toten über das Leben nach dem Tode zu uns.

Das Fazit des Buches gewinnt speziell in der aktuellen Diskussion um Sterbehilfe Bedeutung: „Sterben ist auch kein Ausweg. Wir können dem Leben nicht entkommen.“ Wir haben nicht nur ein materielles Leben. Wir haben auch ein seelisches und ein geistiges Leben. Mal angenommen, mit dem Tode endet nur das materielle Leben. Dann gehen das seelische und das geistige Leben weiter. Dann wird das Leben nach dem Tod die Fortsetzung unseres materiellen Daseins auf der seelischen und geistigen Ebene sein. Wie wir unser diesseitiges Leben annehmen und leben, bestimmt dann unser Leben in der Ewigkeit.

Sie lesen also besser sofort das Buch, solange Sie noch Zeit haben! Speziell, wenn Sie ganz rational und zu 95 % sicher sind, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Mit 30 Euro und 6 Stunden Lesezeit, können Sie sich günstig auf die 5 % Unsicherheit vorbereiten. Das ist eine rein rationale Entscheidung.

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