• Vorjahressieger Nick Yelloly glänzt im Regen in der Eifel und stellt den BMW M6 GT3 mit der Startnummer 1 auf Startplatz eins.
  • Jesse Krohn wird bei schwierigen Bedingungen Vierter für Schubert Motorsport – Das BMW Junior Team startet von Position zehn.
  • Hochemotionale Ehrenrunde des BMW M3 „Eifelblitz“ in Erinnerung an die verstorbene Sabine Schmitz im Vorfeld des Top-Qualifyings.

Vorjahressieger ROWE Racing hat der Startnummer 1 auf dem BMW M6 GT3 im Top-Qualifying alle Ehre gemacht. Bei schwierigen Bedingungen auf nasser Strecke fuhr Nick Yelloly (GBR) mit einer Rundenzeit von 10:01,619 Minuten die Poleposition für die 24 Stunden auf dem Nürburgring (GER) heraus, die am Samstag um 15:30 Uhr starten. Jesse Krohn (FIN) wurde im #20 BMW M6 GT3 von Schubert Motorsport Vierter, Max Hesse (GER) im #77 BMW M6 GT3 des BMW Junior Teams Zehnter. Kurz vor Beginn des Top-Qualifyings sorgte die hochemotionale Ehrenrunde des legendären BMW M3 „Eifelblitz“ in Erinnerung an die verstorbene Sabine Schmitz für Gänsehaut.

Noch im Trockenen hatte Augusto Farfus (BRA) das BMW Junior Team in die Position gebracht, um die Top-Ten kämpfen zu können, indem er im ersten Teil des Top-Qualifyings die drittschnellste Zeit erzielte und sich für den Top-20-Shootout qualifizierte. Dort zeigte Hesse mitten in einem Gewitter bei extremen Streckenverhältnissen starke Nerven.

Noch besser lief es für Yelloly, der mit den Bedingungen am besten zurechtkam und mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausfuhr. Krohn lag nach einer starken Runde im Einzelzeitfahren lange auf dem dritten Rang, freute sich am Ende aber auch als Vierter über einen Startplatz in Reihe zwei.

Das in der Pro-Am-Klasse startende Fahrzeug von Walkenhorst Motorsport mit der Startnummer 100 hatte sich ebenfalls für Top-Qualifying zwei qualifiziert, verzichtete aber aus Sicherheitsgründen auf einen Start und wurde somit auf Platz 20 gewertet. Der #101 BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport, der #98 BMW M6 GT3 von ROWE Racing und der #102 BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport beginnen das Rennen von den Positionen 24, 25 und 30.

„Eifelblitz“ sorgt für große Emotionen in Erinnerung an Sabine Schmitz.
Die 30 Minuten vor Beginn der ersten der beiden Top-Qualifying-Sessions standen voll und ganz im Zeichen der vor kurzem verstorbenen Nürburgring-Legende Sabine Schmitz. Johannes Scheid, der 1996 und 1997 gemeinsam mit Schmitz am Steuer des BMW M3 „Eifelblitz“ das 24-Stunden-Rennen gewonnen hatte, drehte in einer Replika des Siegerfahrzeugs von 1996 eine Ehrenrunde um die Nordschleife. Diese begann in der Boxengasse unter dem Applaus der anderen Teams und Fahrer, die aus ihren Boxen kamen und für den „Eifelblitz“ Spalier standen. „Es war sehr emotional, erst die vielen Menschen in der Boxengasse, und dann überall entlang der Strecke die Streckenposten, die sogar selbst gemachte Transparente dabeihatten“, sagte Scheid nach seiner Runde. „Ich habe zu Sabine gesagt: ‚Die sind alle für dich da‘. Es war sehr berührend. Es läuft mir immer noch kalt den Rücken herunter. Das waren wir ihr schuldig, und ich finde es so klasse, dass BMW das möglich gemacht hat.“

Reaktionen auf das Top-Qualifying:

Mike Krack (Leiter BMW M Motorsport): „Das Qualifying hat heute unter schwierigsten Bedingungen stattgefunden, wir sind sehr zufrieden mit der BMW Performance. Die Vorjahressieger ROWE Racing und Nick Yelloly mit einer hervorragenden fahrerischen Leistung auf der Poleposition, Jesse Krohn im BMW M6 GT3 von Schubert Motorsport auf Platz vier und Max Hesse im Fahrzeug des BMW Junior Teams, welches Augusto Farfus aus dem Q1 in Q2 gebracht hatte, auf Platz zehn – das war eine hervorragende Leistung. Doch das ist nur der Anfang. Wir haben ein sehr langes Rennen vor uns, in dem es darum gehen wird, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Die Nordschleife hat bereits heute gezeigt, mit welchen Wetterkapriolen man immer rechnen muss, und das wird morgen nicht anders sein. Dazu kommt die starke Konkurrenz. Wir haben mit dem BMW M6 GT3 ein ausgereiftes und zuverlässiges Fahrzeug, wir haben wir haben sehr gute Teams, wir haben sehr gute Fahrer. Gemeinsam werden wir versuchen, das Maximale rauszuholen. Wir freuen uns auf dieses Rennen.“

Nick Yelloly (#1 BMW M6 GT3, ROWE Racing, Platz 1): „Ich bin überglücklich, dass ich diese Pole für BMW nach Hause gebracht habe. Natürlich ist es großartig, nach unserem Sieg im vergangenen Jahr jetzt so anzufangen. Einen besseren Start ins Wochenende hätte ich mir nicht vorstellen können. Es war ziemlich tückisch und rutschig da draußen, aber es hat geklappt. Nun gilt die gesamte Konzentration dem Rennen. Wir wissen, dass wir wechselhafte Bedingungen haben werden, also müssen wir in Sachen Boxenstrategie und Reifenwahl einen topp Job machen. Aber das haben das Team und BMW auch im vergangenen Jahr schon getan, und es gibt keinen Grund, warum wir es nicht wieder schaffen können.“

Jesse Krohn (#20 BMW M6 GT3, Schubert Motorsport, Platz 4): „Ich bin sehr happy. In diesem Rennen ist es sehr wichtig, in den Top-10 zu starten, und wir haben den Sprung in die Top-5 geschafft. Ich kann also zufrieden sein, vor allem, weil ich mich nicht einmal daran erinnere, wann ich hier zum letzten Mal im Nassen gefahren bin. Viele der anderen Jungs sind hier im vergangenen Jahr viel gefahren, von daher hatten sie einen gewissen Vorteil. Aber ich bin nur ein solches Risiko eingegangen, bei dem ich mich noch wohlgefühlt habe, bei dem ich wusste, dass ich einen guten Job mache, aber das Auto nicht wegwerfe. Denn morgen ist der große Tag, heute war nur ein Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel.“

Max Hesse (#77 BMW M6 GT3, BMW Junior Team, Platz 10): „Mega! Ich bin meine ersten Runden überhaupt im GT3-Auto im Regen gefahren. Mir war von Anfang an klar, dass das natürlich keine einfache Aufgabe wird. Aber im Endeffekt Platz zehn, unser erstes Top-10-Ergebnis gleich bei unserem ersten 24-Stunden-Rennen im GT3, da sind wir natürlich super happy. Ein großes Dankeschön auch an Augusto, seine Q1-Runde war mega-stark. Die Jungs haben einen super Job gemacht, das Auto lief perfekt. Wir alle vier fühlen uns super gut im Auto, und jetzt gilt alle Konzentration dem Rennen, jetzt sind noch 24 Stunden zu fahren.“

Augusto Farfus (#77 BMW M6 GT3, BMW Junior Team, Platz 10): „Es ist fantastisch! Wenn man bedenkt, dass Max noch nie mit dem GT3 im Regen gefahren ist, hat er einen super Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Top-Qualifying 1 war nicht einfach, denn es gab keinen Raum für Fehler. Wir haben aber einen guten Job gemacht und sind ins Q2 eingezogen. Dann hat Max eine herausragende Leistung gezeigt. Wir haben drei BMW in den Top-10 – besser hätte es nicht laufen können.”

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