Seit jeher haben Quellen einen hohen Symbolcharakter und sind ein wichtiges Wirtschaftsgut. Dort siedeln Menschen gerne, können ihre Tiere weiden und tränken. Schon in der „Haasschen Karte“ von 1838 wurde der Saubrunnen genau kartiert: Er liegt im Wald direkt an der Landstraße 3338 zwischen Schotten-Breungeshain und Sichenhausen und wurde exemplarisch für die mehr als 1.000 Quellen im Vogelsberg als Naturdenkmal ausgewiesen. Das Geotop ist ausgesprochen artenreich, ein ganz besonderer Quellbereich und typisch für die Region.

Die Artenvielfalt in einem solchen Kleinstbiotop übersteigt unsere Vorstellungskraft. Erst die systematische Untersuchung der Quellen durch den Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V. eröffnet uns diese kleine Welt.

Durch Mittel des Geoparks Vulkanregion Vogelsberg e. V, des Naturschutzgroßprojektes Vogelsberg und der Unteren Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises konnten etwa 800 Quellen untersucht und Maßnahmenpläne zum Schutz erarbeitet werden. Hessen Forst hat in Zusammenarbeit mit den oben genannten Akteuren 2016 den Rückbau unter Leitung von Stefan Zaenker durchgeführt, so dass die renaturierte Quelle z. B. für Höhlenkrebse wieder als nächtliches Jagdrevier zwischen Grundwasser und Oberflächengewässer dienen kann.

Nicht nur der Mensch braucht klares, kaltes Wasser, sondern auch viele spezialisierte Pflanzen- und Tierarten wie z. B. die Rhön-Quellschnecke. Eine Übersicht gibt die Schautafel am „Sauborn“. Sie zeigt auch ein Vorher-Foto des gefassten Brunnens, wo es den Lebewesen durch die Verrohrung nicht möglich war zwischen Grundwasser und Oberfläche zu wandern. Um Schäden in solchen wiederhergestellten Quellbereichen in Wäldern zu vermeiden, wird Hessen Forst auch weitere Quellaustritte mit drei horizontalen blauen Wellenlinien kennzeichnen.

Wer noch mehr über die Quellenuntersuchungen wissen möchte, findet die Ergebnisse zu jeder Quelle sowie weitere Hintergrundinformationen auf der Seite

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