Ab dem 26. Mai finden in neun Kulturorten Veranstaltungen statt | Durch Wissenschaftler*innen der Universität Leipzig, dem Amt für Statistik und Wahlen, dem Max-Planck-Institut und dem Klinikum St. Georg begleitet | Erkenntnisgewinn über den Einfluss von Kulturveranstaltungen auf das Infektionsgeschehen

Die Kulturbranche wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Seit über einem Jahr ist ein Kulturbetrieb, gar nicht, oder nur sehr eingeschränkt, möglich. Für viele Künstler*innen, Techniker*innen, Veranstalter*innen und Mitarbeitende der Kulturhäuser kommt das einem Berufsverbot gleich und hat dementsprechende wirtschaftliche und psychische Folgen. Auch der Gesellschaft fehlt die Kultur: Mit Ihrer Rolle, Momente des Austauschs, der Reflexion und des Diskurses, der Kontemplation oder auch einfach der Entspannung zu schaffen. Zudem macht sich auch immer mehr bemerkbar, wie der fehlende Kulturgenuss unsere Gesellschaft verändert. Mit dem Modellprojekt Kultur // Reallabor sollen Erkenntnisse darüber gesammelt werden, welchen Einfluss Kulturveranstaltungen mit einem Hygienekonzept auf das Infektionsgeschehen haben, um Grundlagen zu schaffen, wie die Öffnung von Kulturveranstaltungen prozessual funktionieren kann.

Mit dem Leipziger Modellprojekt Kultur // Reallabor wird erprobt, wie die Kombination aus Testen (der Besucher*innen und der Mitarbeitenden), digitaler Erfassung von Testergebnissen, automatisierter Kontaktnachverfolgung und Meldungen an Gesundheitsämter prozessual funktioniert, um so sichere Öffnungskonzepte für die Kultur zu entwickeln. Des Weiteren soll mittels Nachtestung aller Teilnehmenden untersucht werden, ob und falls ja welche Auswirkungen die Öffnungsschritte der Kulturorte auf das Infektionsgeschehen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung haben.

Das Projekt besteht aus zwei Stufen, in Stufe 1, dem sogenannten "Reallabor", werden erstmalig die in der aktuellen Sächs. Corona-Schutzverordnung ermöglichten Öffnungsschritte bei ihrer Umsetzung in den Veranstaltungshäusern wissenschaftlich untersucht. In Stufe 2 sollen sichere Tanz-/Stehkonzerte unter zusätzlicher Verwendung der genaueren PCR-Tests erprobt werden. Für Stufe 2 steht derzeit noch das Einvernehmen mit dem Land Sachsen aus.

Das Modellprojekt // Reallabor wird unter den Vorgaben der Sächs. Corona- Schutzverordnung, mit Unterstützung der Stadt Leipzig, der Kulturbürgermeisterin, dem Kulturamt und den Branchenverbänden Livekommbinat, Leipzig+Kultur und Kreatives Leipzig durchgeführt. Zudem wird das Projekt von Wissenschaftler*innen der Universität Leipzig, dem Amt für Statistik und Wahlen, dem Max-Planck-Institut und dem Klinikum St. Georg begleitet.

In einem Zeitraum vom 26. Mai bis zum 27. Juni 2021 finden in neun Veranstaltungsstätten Formate für ein breit gefächertes Publikum statt. Jedes Event ist wissenschaftlich begleitet und auf ein Hygienekonzept gestützt.

Folgende Häuser sind beteiligt:
– academixer
– Cammerspiele
– Die VILLA
– Distillery
– Kulturhof Gohlis
– Moritzbastei
– Schauspiel Leipzig
– Thomanerchor / Thomaskirche
– WERK 2

Das Personal wird entsprechend geschult, sodass folgende Veranstaltungen genossen und auch untersucht werden können: Konzerte (Jazz-, Sitz- und Kinderkonzert) & Open Stage, Kabarett & Theater, Quizshow, Chorkonzert und Tanzveranstaltungen.

EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ:

Am 25. Mai laden wir Sie 9.30 Uhr zu einer Online-Pressekonferenz ein. Ihre Ansprechpartner*innen sind:
– Dr. Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin
– Tobias Loy, Projektkoordinator, Vorstand Kreatives Leipzig e.V.
– Steffen Kache, Projektkoordinator, Bundesvorstand Livekomm

HIER kommen sie zur Online-Pressekonferenz via Microsoft Teams.

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