Überraschend hohe Inflationszahlen in den USA intensivierten die Debatte, ob es sich nur um einen vorübergehenden Effekt handelt oder um einen nachhaltigen Inflationsanstieg. Der Consumer Price Index stieg im April gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent, während der Konsensus nur einen Anstieg von 0,2 Prozent erwartet hatte. Die Jahresrate stieg damit auf 4,2 Prozent, was einem 13-Jahres-Hoch entspricht. Die Kernrate wies einen monatlichen Zuwachs von 0,9 Prozent auf und die Jahresrate stieg auf drei Prozent, was einem 25-Jahres-Hoch entspricht. In eine ähnliche Richtung wies auch der Producer Price Index, welcher im April um 0,6 Prozent anstieg und dessen Jahresrate nun bei 6,2 Prozent liegt, den höchsten Wert seit 2009. Etwas schwächer als erwartet zeigten sich hingegen die US-Einzelhandelsumsätze. Entgegen dem erwarteten Anstieg blieben sie im April unverändert gegenüber dem Vormonat. Ohne die volatile Transportkomponente kam es sogar zu einem Minus von 0,8 Prozent. Die US-Industrieproduktion entwickelte sich im April derweil im Rahmen der Erwartungen (+0,7 Prozent). In Deutschland nahm derweil der Optimismus bezüglich der Konjunkturerwartungen weiter zu. Der entsprechende ZEW-Index stieg um 13,6 auf 84,3 Punkte, den höchsten Wert seit Februar 2000. Die Einschätzung der aktuellen Lage hatte sich auch etwas verbessert und zwar um 8,3 Punkte auf nunmehr -40,5 Punkte.

Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich in diesem Umfeld negativ. Den größten Verlust wies der japanische Aktienmarkt auf, gefolgt von den USA. In Europa waren die Kursrückgänge am geringsten. Die Schwellenländer entwickelten sich ebenfalls negativ und underperformten die Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps gegenüber Large Caps sowohl in den USA als auch in Europa eine Underperformance auf. Auf Ebene des Investmentstils entwickelte sich in den USA und in Europa das Value-Segment besser als Growth-Aktien. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Financials und Rohstoffe. Relative Schwäche zeigten die Sektoren zyklischer Konsum, IT und Kommunikationsdienstleistungen. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren Energie, Finanzen und nichtzyklischer Konsum ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren IT, Rohstoffe und zyklischer Konsum.

Im Rentenbereich wiesen Euro-Staatsanleihen aufgrund steigender Zinsen Kursverluste auf. US-Staatsanleihen verloren ebenfalls. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich dem negativen Zinsumfeld nicht entziehen und gaben ebenfalls nach. Auch Hochzinsanleihen wiesen geringe Verluste auf.
Auf der Währungsseite zeigte sich der US-Dollar gegenüber dem Euro (+0,07 Prozent) nahezu unverändert. Der japanische Yen zeigte sich 0,73 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte etwas zu und schloss bei 68,71 US-Dollar.

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