Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen[1]. Für die Betroffenen ist es ein sich ständig wiederholender Alptraum. Dennoch erfahren sie wenig Akzeptanz für ihr Leiden, das Krankheitsbild wird von ihrem Umfeld oftmals verharmlost und unterschätzt. Der von der Patienteninitiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ bereits im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Wadenkrampf-Monat soll mehr Aufklärung über das Krankheitsbild schaffen und die Öffentlichkeit sensibilisieren.

Viele der Betroffenen von schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen beschreiben den Schmerz als extrem, mehr als die Hälfte erleben diese qualvollen Nächte mehrmals im Monat. Schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe sind alles andere als eine Lappalie. Die Folgen reichen von Schmerzen bis in den Tag hinein bis hin zu Verletzungen der Muskulatur, Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit und einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen. Zusätzlich sorgt das Unverständnis für das Krankheitsbild im sozialen Umfeld für Isolation und Verunsicherung. Häufig ist den Betroffenen gar nicht klar, dass weitergehende ärztliche Untersuchungen mögliche Ursachen abklären und effektive Behandlungsmöglichkeiten eröffnen können. So wird ein Arztbesuch oftmals unnötig lange hinausgeschoben. Die Patienteninitiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ möchte mit ihrem Engagement den Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu suchen und so einen Ausweg aus dem Teufelskreis ihres Leidens zu finden.

Wie entstehen schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe?

Ein Wadenkrampf wird durch einen unbeabsichtigten Nervenreiz ausgelöst, den das Nervensystem an die Muskulatur sendet. Bei einer normalen Muskelbewegung wird dieser Reiz bewusst gesteuert. Bei einem Krampf ziehen sich die Muskeln zunächst teilweise, dann schlagartig mit einer hohen Intensität zusammen. Der dabei entstehende Schmerz ist stark und intensiv. Die nächtlichen Wadenkrämpfe können verschiedene Ursachen haben. Oft lässt sich aber kein Auslöser identifizieren, was bei den Betroffenen zu Frustration und Hilflosigkeit führt.

Welche Maßnahmen können gegen nächtliche Wadenkrämpfe helfen?

Die Einnahme von Magnesium zählt zu den häufig empfohlenen Maßnahmen gegen schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe. Eine Linderung wird allerdings nur dann erzielt, wenn tatsächlich ein Magnesiummangel für die Krämpfe verantwortlich ist. Ein erheblicher Magnesium-Mangel liegt nur bei rund 10 % der Bevölkerung vor.[2] Bei wiederholt auftretenden schmerzhaften Wadenkrämpfen ist der Arztbesuch zur Abklärung möglicher Ursachen ein erster Schritt, um den oft jahrelangen Leidensweg zu beenden. „Der Nutzen von Magnesium in der Vorbeugung von Muskelkrämpfen scheint insgesamt sehr begrenzt zu sein und ist nicht gut belegt“, so Dr. med. Carsten Schumann, Facharzt für Neurologie am NeuroCentrum Odenwald. „Es ist wichtig, mit den Betroffenen eine Therapie zu besprechen, um ein Bewusstsein zu schaffen, wie ein Muskelkrampf in einer Akutsituation gelindert oder beendet werden kann. Außerdem können vorbeugende Maßnahmen, wie zum Beispiel spezielle Dehnübungen, das Auftreten der Krämpfe reduzieren.“

Patienteninitiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ bietet Unterstützung

Auf ihrer Website www.gute-nacht-wadenkrampf.de bietet die Patienteninitiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ den Betroffenen umfassende Informationen und Serviceangebote. Neben Videos der von Experten entwickelten Dehnübungen findet sich zur Vorbereitung eines Arztgesprächs eine sinnvolle Checkliste und ein Schmerztagebuch zur Dokumentation der Wadenkrämpfe.

Mehr Informationen zu schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen auch unter: www.gute-nacht-wadenkrampf.de.

Über „Gute Nacht Wadenkrampf“

„Gute Nacht Wadenkrampf“ ist eine Initiative der Cassella-med GmbH & Co. KG. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Betroffenen, die unter schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen leiden, umfassend mit Informationen und Hilfe zur Seite zu stehen. Darüber hinaus ist es ihr Anliegen, dieses Thema in der Öffentlichkeit präsenter zu machen. Seit 2020 ist die Initiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ Fördermitglied der Deutschen Schmerzliga e. V.

[1] Potenzialanalyse Wadenkrämpfe der GfK im Auftrag von Klosterfrau, Online Interviews mit n=3.711 Teilnehmern, Herbst 2017

[2] Vormann J. Physiologie und Pathophysiologie von Magnesium. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 2010; 1: 8-13.

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