Im Moment steht hingegen die Priorisierungsgruppe 3 im Fokus, rund 1,6 Millionen Menschen sind das, eine halbe Million ist laut Dr. Heck bereits in der Registrierung gespeichert. Auch im Vogelsbergkreis sind es am Nachmittag des Besuchs vorwiegend Personen aus der dritten Priorisierungsgruppe, die sich ihre erste Schutzimpfung abholen. „Wir haben noch etwa 300 bis 400 Personen aus der Gruppe zwei zu impfen und nur noch vereinzelt Personen aus der ersten Priorisierungsgruppe“, erläutert Dr. Erich Wranze-Bielefeld, der ärztliche Leiter des Impfzentrums, den Sachstand. Auch bei den Impfungen durch mobile Teams in sozialen Einrichtungen „sind wir gut dabei“, resümiert Landrat Manfred Görig und verweist darauf, dass allein mit den Schottener Sozialen Diensten eine Einrichtung zu versorgen ist, in der 1000 Menschen leben und arbeiten.
Von einer „besonderen logistischen Herausforderung“ spricht der Landrat auch in Bezug auf die Impfung immobiler alter Menschen zu Hause. Auftakt dazu war vor wenigen Wochen in Kirtorf. Mit zwei Teams wurden damals an nur einem Sonntag alle, die sich zur Impfung angemeldet hatten, in allen Stadtteilen geimpft. Weitere Großgemeinden folgten, mittlerweile sind die Hausärzte im Boot.
„Wir bekommen allerdings gar keine Zahlen, was die Hausärzte insgesamt verimpfen“, bemängelt Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak und regt an, diese Zahlen bekannt zu geben, um einen Gesamtüberblick über die Impfaktivitäten der Ärzte zu bekommen. Auf die könnte sogar noch mehr Betrieb zukommen, wenn die Priorisierung der einzelnen Gruppen komplett fällt, könnten sich Görig und Mischak vorstellen.
Apropos Gruppe: Eine neue könnte im Impfzentrum hinzukommen, nämlich Schüler ab 12 Jahre, wenn denn der Impfstoff von Biontech für sie freigegeben wird. Dann werde darüber diskutiert, die Schüler möglicherweise bis zum Schulstart nach den Sommerferien zu impfen, „ab liebsten wäre uns Vollschutz“, so Dr. Heck, also die Erst- und die Zweitimpfung. Auch für solche Impfungen in Sonderschichten empfehlen sich die Impfzentren, unterstreicht der Staatssekretär abschließend.
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