„Jeder Euro mehr für Bildung und Betreuung ist ein Euro mehr für eine gute Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen. Das war immer meine Meinung und die ist in den Corona-Monaten mehr als bestätigt worden. Der hohe Wert von Kitas und Schulen für jedes Kind und jeden Jugendlichen, aber auch deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung, ist Vielen in dieser Zeit aber noch deutlicher geworden: als Lern- und Lebensort, als wichtigstes Entwicklungszentrum neben den Familien. Hier wird zusammen sozial gelernt und gelernt, sozial zu handeln. Dass hier die Grundlagen für Arbeit und Wirtschaft gelegt werden, wird allzumal deutlich.

Insofern habe ich natürlich Sympathie für die Forderung nach deutlich mehr Geld für die Bildung. Es gilt angesichts der massiven Investitionen in die Corona-Bekämpfung gleichwohl, realistisch zu sein. Das Geld muss auch erwirtschaftetet werden – und zwar dauerhaft. Der Bildungsbereich lebt über die Menschen, die hier beschäftigt werden, die Lehrkräfte, die Erzieherinnen und Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter und pädagogischen Fachkräfte. Damit verbunden sind dauerhafte Aufgaben und dauerhafte Ausgaben. Daher braucht es auch dauerhafte, strukturelle Unterstützung der Länder. Ich bin für jede Debatte in diese Richtung offen. Projektgelder hingegen sind häufig Strohfeuer, die nicht weiterhelfen.

Ich werbe dafür, dass sich Bund, Länder und Bildungsverbände an einen Tisch setzen und Vorschläge für nachhaltige, dauerhafte und strukturelle Verbesserungen bei der Finanzierung besprechen. Klar ist, solche Summen kann ein Bundesland nicht durch Schwerpunktsetzungen oder Einsparungen an anderer Stelle aufbringen, dafür ist ein nationaler Kraftakt nötig. Diesen Diskurs zu führen, ist definitiv wichtig und richtig.“

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